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Hamann kritisiert Tuchel: Bayerns aktuellste Fehlentscheidung ähnlich Klinsmann

München - Bayerns Chefcoach Thomas Tuchel (50) wird für Äußerungen gegenüber Fans über potenzielle Trainerambitionen im Ausland heftig gerügt. "Er setzt sich hin und spricht von Xavi, dem Erbe und seinem Wunsch, irgendwann in Barcelona oder Spanien das Traineramt zu übernehmen. Das grenzt an Respektlosigkeit", äußerte der Ex-Nationalkicker Dietmar Hamann (50) am Sonntag in der Talkrunde "Sky90". "Tuchel ist klug, das entgleitet ihm nicht unbedacht. Aber als FC Bayern-Angestellter sollte er sich hüten, sich mit den Oberen anzulegen – das endet meist schlecht." Tuchel erläuterte in Heidenheim vor Fans seine Aufgeschlossenheit gegenüber einer europäischen Auslandserfahrung und betonte das Reizvolle an der spanischen Liga, gezeichnet von ungeheurem Selbstbewusstsein: "Sprichst du mit spanischen Spielern, kommst du schnell in echten Austausch, ohne Distanz oder Phrasen."

Hamann prophezeit Tuchels Abschied: "Es harmoniert nicht – und das ist ihm bewusst"

Wenig Verständnis für Tuchels Worte auch von Ex-Bundesligamanager Heribert Bruchhagen (75), vor allem weil sie zeitnah zur Rücktrittsankündigung von Barcelonas Coach Xavi Hernández (44) kamen. "Er muss die Konsequenzen im Blick haben. Ich hätte erwartet, seine Priorität liege ausschließlich beim FC Bayern", so Bruchhagen. Er ist überzeugt, dass dies bei den Bayern-Bossen keine Freude auslöst. Hamann sieht den Trainerposten Tuchels in München auf der Kippe und vergleicht: "Tuchel und Bayern, das ist das größte Missverständnis seit der Ära Klinsmann. Es harmoniert nicht – und das scheint ihm nun klar zu sein." Zum 19. Bundesliga-Spieltag hat Bayern München den Abstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen auf knappe zwei Zähler verringert, das Spitzenduell der beiden Favoriten steht in zwei Wochen an.