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Auf in den Istanbuler Hexenkessel! Kann Bayern mit Reservemannschaft gegen Galatasaray bestehen?

Istanbul (Türkei) - Der FC Bayern München stellt sich heute Abend (18.45 Uhr) der Herausforderung im berüchtigten Hexenkessel von Istanbul. Mit ihrer finalen Mannschafts-Formation treffen Sie bei Galatasaray an. Noussair Mazraoui (25) nimmt teil - und ist weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Coach Thomas Tuchel (50) ist vorgewarnt: "Wir sind uns der anstehenden Herausforderung bewusst", äußerte der Bayern-Trainer vor dem Abflug nach Istanbul. Eine Menge von 52.000 begeisterte Fans beim türkischen Champions-League-Rekordmeister erwartet den FC Bayern.

Die eindrucksvolle 3:2-Siege gegen Manchester United an Spieltag zwei hat die Aufmerksamkeit Europas sowie das FC Bayern München-Team auf "Gala" lenken können.

Trotz der beträchtlichen Personalprobleme wird der deutsche Rekordmeister im Hexenkessel Rams Park antreten: Abwehrchef Dayot Upamecano (24), Leon Goretzka (28) und der im Sommer eingestellte Raphael Guerreiro (29) fehlten beim Abschlusstraining in München am Montag, das Thomas Tuchel mit bester Laune führte.

Manuel Neuer (37) und Serge Gnabry (28) nahmen zwar am Training teil. Aber ihre Plätze waren ebenfalls unbesetzt, als das Charterflugzeug am Montag kurz nach 18 Uhr am angenehm warmen Bosporus landete. Mit an Bord jedoch war Mazraoui, dessen muskuläre Probleme nun behoben sind - im Gegensatz zu der Kontroverse um seinen Pro-Palästina-Post.

FC Bayern München: Thomas Tuchel äußert sich zu Noussair Mazraoui

Der Zentralratspräsident der Juden, Josef Schuster (69), forderte "öffentlich harte Folgen für den Spieler" und äußerte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung": "Ein einfacher Rapport reicht nicht aus."

Natürlich wurde Tuchel im edlen "Ballroom I" des Raffles-Hotels nach Mazraoui gefragt.

Er stellte klar, dass längere Konversationen mit dem Spieler geführt wurden und der Vorfall gründlich untersucht wurde: "Der Verein und der CEO haben eine Erklärung herausgegeben, die weiterhin gültig ist. Nouss ist im Kader und bleibt unser Spieler."

Trotz der Personalprobleme ist er eine entscheidende Kraft im Team. "Wir haben den Genesungsprozess so weit wie möglich beschleunigt", kommentierte Tuchel: "Sofern er sich fit genug fühlt, kann er spielen. Aus medizinischer Sicht ist es in Ordnung."

Auf der etwa 50-minütigen Busfahrt zum Team-Hotel fuhren die Bayern mit Polizeieskorte am Stadion vorbei. Tuchel hatte dort 2019 mit Paris St. Germain knapp mit 1:0 gewonnen. "Es wird extrem emotional, extrem laut", sagte er, "Aber wir sind erfahren und fühlen uns bereit dafür".

FC Bayern gegen Galatasaray in Champions League: Werden die Rekorde der Bayern Bestand haben?

Trotz der kritischen Personalsituation, bei der Tuchel nur zwei Torhüter und 16 Feldspieler mitführte, einschließlich der Nachwuchsspieler Frans Krätzig (20) und Aleksandar Pavlovic (19), stellt sich die Frage, ob die beeindruckende Reihe von Rekorden (36 ungeschlagene Gruppenspiele, 15 aufeinanderfolgende Siege in der Vorrunde, darunter sieben Auswärtssiege) anhält.

Die leidenschaftlichen Heimfans, die mit einem Lärmpegel von über 130 Dezibel brüllen, sind bereit für die nächste Sensation.

Tuchel zeigte sich von der Spielweise Galatasarays beeindruckt: "Sie spielen sehr dynamisch, schnell und aggressiv". Dennoch fehlt es weder ihm noch den Bayern an Selbstvertrauen. "Wir fühlen uns stark genug, um die Gruppe zu gewinnen, das ist unser Ziel."

Routinier Thomas Müller (34), der vor seinem 500. Scorerpunkt steht, wird wahrscheinlich nach Goretzkas Verletzung (gebrochene Mittelhand) in die Startelf rücken und mit Jamal Musiala (20) die Doppel-Acht bilden.

Die zuletzt angeschlagenen Joshua Kimmich (28) und Matthijs de Ligt (24) müssen durchspielen, da Tuchel keine Alternativen hat.

Obwohl Galatasaray in der Süper Lig ungeschlagen ist und ebenfalls Probleme hat: Mauro Icardi (30), den Tuchel einst bei PSG trainiert hat, verletzte sich im Derby gegen Besiktas (2:1) und wird wahrscheinlich ausfallen. Trainer Okan Buruk (50) sieht seine Mannschaft mit den ehemaligen Bundesligaspielern Kaan Ayhan (28), Angelino (26) und Kerem Demirbay (30), sowie dem marokkanischen WM-Star Hakim Ziyech (30), der wieder einsatzbereit ist, "bereit für ein großes Spiel". Die Fans sind es sowieso.