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"Das war ihm anscheinend sehr wichtig!" Wurde RB Leipzigs Timo Werner nicht gerecht behandelt?

Leipzig - Ein Akt der Befreiung, ein Durchbruch oder eine "Win-Win-Situation", wie es RB Leipzigs Coach Marco Rose (47) formulierte: Der 1:0-Sieg am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach, bei dem Timo Werner (27) endlich wieder triumphierte, bringt mit Sicherheit Vorteile für die Sachsen.

Seit April fehlte Werners Name auf der Torliste. Die Konsequenz: Rose setzte ihn auf die Bank. Der deutsche Nationalspieler konnte nur zusehen, wie seine Kollegen im Sturm, Xavi (20) und Lois Openda (23), ihre Gegner übertrumpften.

Sein Treffer aus schwierigem Winkel machte Werner schließlich zum Held des Tages.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Rose ihm am Mittwoch im DFB-Pokalspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (20.45 Uhr/Sky und ARD) wieder eine Chance in der Anfangsformation gibt. Auch um vor dem Spitzentreffen am Samstag gegen den FC Bayern München einige Umstellungen vorzunehmen. Ist also alles wieder in Ordnung bei Werner? Wer kann das schon sagen.

Betrachtet man das Tor noch einmal genauer, fallen einige interessante Details auf.

Nach seinem Treffer blickte Werner zur Bank und zeigte eine zurückhaltende Torjubel. Er senkte seinen Kopf und hielt seine Hände halbhoch. Ein Hinweis, dass seine Kritiker vielleicht etwas leiser sein sollten?

Hat RB Leipzig Timo Werner nicht immer fair behandelt?

"Ich hatte den Eindruck, das war ihm sehr wichtig", analysierte Frank Buschmann (58) in der Sendung "Glanzparade" und sagte weiter: "Es war deutlich zu sehen, wie er sich freute, er zeigte, dass er mit seiner Situation nicht zufrieden war."

Sein Kollege Wolff-Christoph Fuss (47) stimmte zu, verteidigte jedoch auch Trainer Rose: "Rose hat eine unglaubliche Auswahl an Offensivspielern. Das ist durchaus nachvollziehbar. Timo Werner ist es aus Leipzig nicht gewohnt, nicht zu spielen, wenn er fit ist."

Wie Werner seinen Jubel gemeint hat, weiß nur er. Ein Interview nach dem Spiel wollte er jedoch nicht geben.

Coach Rose freute sich jedenfalls nach dem Abpfiff über den Treffer: "Ich denke, das sollte ihm Selbstvertrauen geben und guttun. Und auch für uns als Team ist das wichtig."

Sollte Werner am Mittwoch spielen und erneut treffen, könnte er langfristig wieder die Oberhand gegenüber Yussuf Poulsen (29) gewinnen, der zuletzt häufiger in der Startelf stand. Vielleicht könnte sein Jubel dann auch wieder etwas ausgelassener werden.

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