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Reese und Hertha BSC: Fortsetzung der „großen Liebesbeziehung“ ungewiss

Berlin - Das Rätsel um die Zukunft des Superstars bei Hertha BSC beschäftigt den Verein intensiv: Ist es möglich, ihn zu halten? Im Spiel gegen Kaiserslautern, das mit einem 3:1 für Berlin endete, glänzte der Flügelstürmer erneut und zeigte eine herausragende Leistung. Reese, der nicht nur den Elfmeter an Haris Tabakovic (29) abtrat, sondern auch das 2:1 vorbereitete, überzeugte dann mit einem spektakulären Tor aus rund 25 Metern Entfernung. "Das Tor gegen Karlsruhe war schon beeindruckend und selten, doch dieser Treffer übertrifft alles", äußerte der 26-Jährige danach. Mit neun Toren und 14 Assists zeugt seine Bilanz von einer starken Saison, doch ob er auch nächstes Jahr in Berlin den Unterschied machen wird, steht trotz Vertragsverlängerung in den Sternen. Die Ausstiegsklausel könnte zwar erst nächstes Jahr relevant werden, aber bei Interesse eines Bundesligisten könnte Hertha, bedingt durch finanzielle Einsparungen, gezwungen sein, Reese ziehen zu lassen. Der Spieler selbst hält seine Zukunft offen: "Ich sage immer, dass wir die Saison beenden und dann Gespräche führen. Ich habe bislang mit niemandem gesprochen, weder mit Hertha noch mit einem anderen Club. Ich bin in dieser Hinsicht sehr offen und transparent", erklärt der ehemalige Kiel-Spieler.

Fabian Reese: "Zukunft ist für uns alle unberechenbar"

"Natürlich wäre es nicht ehrlich zu behaupten, dass ich nicht zuhören würde, falls Angebote eintreffen. Ich bin nun mal sehr wettbewerbsorientiert. Aber das bedeutet nicht, dass ich aktiv über einen Abschied nachdenke. Mir ist durchaus bewusst, was ich an Berlin und Hertha habe; es ist eine bedeutende Beziehung. Keiner von uns kann in die Zukunft sehen; wir schätzen den gegenwärtigen Moment. So läuft das Leben; man kann immer nur den aktuellen Moment beeinflussen." Trotz der unsicheren Zukunft ist eines klar: Der neue Trainer steht vor großen Herausforderungen. Reese sieht das ebenso: "Dieses Jahr hat uns vieles gefehlt, um konstant an der Spitze mitspielen zu können. Letztlich haben wir es nie geschafft, uns dauerhaft oben zu etablieren, obwohl wir die Chance dazu hatten. Deshalb ist unsere aktuelle Position, auf Platz acht in der 2. Bundesliga, absolut verdient. Nächste Saison peilen wir mit oder ohne Reese – der Abschied von Pal Dardai (48) steht bereits fest – den Aufstieg an."

2. Bundesliga Tabelle