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Explosionsunfall im Stadion – Mehrere Verletzte nach Pyrotechnik-Vorfall bei Bundesliga-Match

Augsburg – Wann wird aus Fehlern gelernt? Eine Unterbrechung zwang das Spiel zwischen dem FC Augsburg und TSG 1899 Hoffenheim in die Pause. Ein lauter Pyrotechnik-Vorfall erschütterte den Bereich der Gastfans. Verantwortliche haben mittlerweile Informationen preisgegeben. Durch das Zünden eines Feuerwerkskörpers im Bundesliga-Duell in Augsburg sind nach ersten Berichten am heutigen Samstag elf Menschen leicht verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich im gereizten Hoffenheimer Fanblock in der WWK-Arena – dort explodierte der Knallkörper nahe der Eckfahne mit ohrenbetäubender Lautstärke. "Ein absoluter Wahnsinn", kommentierte TSG-Sportdirektor Alexander Rosen (44) das 1:1-Unentschieden am Abend. Eine verletzte Person leide unter einem Knalltrauma, erklärte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll (39). "Auf den Aufzeichnungen ist ein Verdächtiger erkennbar", so Ströll, und die Polizei habe bereits Ermittlungen eingeleitet. Schiedsrichter Felix Brych (48) musste die Begegnung in der 57. Spielminute für circa fünf Minuten pausieren, setzte das Spiel jedoch anschließend fort. "Herausragendes Verhalten des Schiedsrichters. Er blieb ruhig und besonnen", lobte Rosen und sprach damit auch von einer "Katastrophe", da die Pyrotechnik nicht ins Stadion gehöre. Ein "großes Lob" sprach auch Ströll dem Schiedsrichter sowie Rosen aus, der nach dem Zwischenfall zum Fanbereich gegangen war.

Unterbrechung des Spiels FC Augsburg gegen TSG 1899 Hoffenheim: Schiedsrichter Felix Brych äußert sich

"So einen lauten Knall habe ich noch nie in einem Stadion erlebt", berichtete Brych über den Zwischenfall. "Ich habe klar gemacht, dass bei einem weiteren Vorfall der Platz zu räumen ist", äußerte er sich zu den dramatischen Minuten nach der Explosion. Außerdem erwähnte er den Dreistufenplan des DFB, der im schlimmsten Fall einen Spielabbruch vorsieht. Als erste Reaktion versammelte Brych die Spieler für ein Gespräch im Mittelkreis. "Man muss bedenken, was solch ein Knall bei den unmittelbar in der Nähe befindlichen Menschen auslöst", sinnierte Brych und fügte hinzu, dass bei einer Verschlimmerung der Lage weitere Maßnahmen nötig gewesen wären. Die Entscheidung, das Spiel fortzusetzen, sei in Absprache mit allen Beteiligten gefallen. Im weiteren Spielverlauf war Brychs Aufmerksamkeit besonders gefordert. "Wie reagieren die Spieler, kommt Unruhe auf? Sind sie so beeinträchtigt, dass sie nicht normal weiterspielen können?", reflektierte Brych und erwähnte ebenfalls seine Beobachtungen hinsichtlich des Publikumsverhaltens auf den Rängen.

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