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Ehemaliger Schalke Spieler inszeniert den eigenen Tod: Nun sitzt er hinter Gittern!

Essen - Die von vielen erhoffte große Karriere im Profi-Fußball blieb Hiannick Kamba (37) jedoch verwehrt. Heute ist er wegen Versicherungsbetrugs verurteilt und im Gefängnis gelandet. Seine einstigen sportlichen Ambitionen spielen dabei eine Nebenrolle. Kamba war einst Jugendspieler bei FC Schalke 04.

"Der Beschuldigte wurde am 4. September in der französischen Stadt Noyon festgenommen", bestätigte ein Sprecher der Essener Staatsanwaltschaft gegenüber der Bild-Zeitung.

Der ehemalige Rechtsverteidiger verbüßt aktuell seine Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten in einem deutschen Gefängnis.

Als Kind floh Kamba mit seinen kongolesischen Eltern nach Essen und trat 1999 in die renommierte Schalker Jugendarbeit ein. Er spielte zusammen mit den späteren Weltmeistern Manuel Neuer (37) und Benedikt Höwedes (35), schaffte jedoch nicht den selben Erfolg wie seine Kollegen.

Nach einigen Stationen im Amateurfußball beendete er seine aktive Karriere 2015 beim VfB Hüls und geriet wenig später von den Fußballplätzen in die Kriminalität.

2016 wurde berichtet, er sei bei einem Autounfall während eines Besuchs in seiner Heimat gestorben. Kurz zuvor schloss er eine Lebensversicherung über 1,2 Millionen Euro ab, die dann an seine Ehefrau ausgezahlt wurde. Dies stellte sich später als Betrug heraus.

Internationaler Haftbefehl gegen Hiannick Kamba ausgegeben

Zwei Jahre später wurde der ehemalige S04-Nachwuchsspieler wieder entdeckt und sofort wegen Versicherungsbetrugs angeklagt.

Obwohl Kamba vor Gericht seine Unschuld beteuerte und die Schuld auf seine Familie und Ehefrau abwälzte, konnte er sich nicht freisprechen. Er und seine Mittäter wurden zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.

"Es war eine Indizienverhandlung und da haben alle kreativ argumentiert, um schlüssige Beweise zu liefern", zitiert die Bild den ehemaligen Verteidiger.

Angesichts seiner bevorstehenden Inhaftierung floh Kamba ins Ausland, woraufhin ein internationaler Haftbefehl gegen ihn ausgesprochen wurde. Die Polizei in Gelsenkirchen suchte zudem per Foto-Fahndung nach ihm.

Offensichtlich waren diese Bemühungen erfolgreich und führten zur Festnahme des ehemaligen Fußballers. Die Flucht hat jedoch keine rechtlichen Konsequenzen, da dies in Deutschland nicht strafbar ist.