Auseinandersetzung um Stadionnutzung erreicht neuen Höhepunkt: Schalke konfrontiert nächsten Spieltag mit Herausforderung!
Osnabrück - Der VfL Osnabrück erlebt neben sportlicher Not nun auch ein Stadiondrama. Die Ankündigung eines Verbots für die Nutzung der Bremer Brücke brachte die Niedersachsen dazu, die Verlegung ihres kommenden Spiels gegen Schalke am Samstag um 13 Uhr vorzuschlagen. Doch dieser Plan stößt bei den Knappen auf klare Ablehnung. Der S04-Vorstand hält einen möglichen Ersatztermin für nachteilig und appelliert an die DFL, "die Integrität des Wettbewerbs zu wahren" und am ursprünglichen Spieltermin festzuhalten, wie eine Mittwochserklärung offenlegt. Zuvor wurde publik, dass die Stadt die Nutzung des legendären Stadions untersagt hat, wegen Schäden an den Holzträgern der Ostkurve, welche eine "Bedrohung für die Sicherheit von Personen" darstellen. Eine Verschiebung des Spiels könnte den 15. Mai betreffen, gelegen zwischen den letzten beiden Spieltagen der 2. Bundesliga, in welcher beide Vereine um den Klassenerhalt kämpfen; der VfL benötigt dabei nahezu ein Wunder, während Schalke gute Chancen auf den Verbleib hat. "In dieser entscheidenden Phase müssen Vereine und der Ligaverband für einen fairen und ausgeglichenen Wettbewerb sorgen", betonen die Gelsenkirchener. Probleme mit der Stadionstruktur, die bereits seit Jahren bekannt seien und von dem VfL Osnabrück auch kommuniziert wurden, sollten nicht als höhere Gewalt durchgehen, argumentiert Schalke klar.
Schalke unterbreitet Lösungsvorschläge, doch der VfL Osnabrück bleibt stur
Des Weiteren versteht S04 nicht, warum nicht sofort nach Bekanntwerden der Probleme nach Alternativstandorten gesucht wurde. Die Knappen sehen "keine Verantwortung auf ihrer Seite für die aktuelle Lage", die jedoch deutliche Nachteile für sie mit sich bringen könnte, wie etwa die Notwendigkeit, drei Spiele binnen acht Tagen absolvieren zu müssen - ein strafferes Programm im Vergleich zur Konkurrenz, inklusive zweier aufeinanderfolgender Auswärtsspiele zum Saisonende. Schalke hat "sofort und ungefragt" mehrere alternative Spielmöglichkeiten vorgeschlagen, darunter die Durchführung in Osnabrück vor leerer Kulisse oder mit reduzierter Zuschauerzahl sowie die Verlegung des Spiels in die Veltins-Arena, auch mit weniger oder keinen Fans. Laut Sky-Reporter Dirk große Schlarmann sahen die Lila-Weißen jedoch in diesen Vorschlägen einen Wettbewerbsnachteil für sich und wiesen sie deshalb zurück. Stattdessen würden sie das marode Dach bis Samstag lieber stützen wollen, doch dafür scheint die Zeit zu knapp. Die finale Entscheidung liegt bei der DFL, die dafür allerdings eine offizielle Bestätigung der Stadt erwartet, die erst kurz vor dem Wochenende erwartet wird.