zurück

FCE zeigt zwei Gesichter: Dotchev übt Lob und Kritik nach Niederlage im Test bei Hertha

Berlin - Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten offenbarte FC Erzgebirge Aue unter Leitung von Trainer Pavel Dotchev (58). Die Differenz zwischen der Mimik des Coaches zur Halbzeit und nach dem Schlusspfiff im Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC (0:2) sprach Bände. Im ersten Abschnitt des Spiels zeigte sich Dotchev weitgehend zufrieden, jedoch ließ die Darbietung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel zu wünschen übrig. "Das Testspiel war in puncto Leistung positiv, aber das Ergebnis trübt das Gesamtbild. Fehler in der Defensive unserer Spielhälfte müssen wir unbedingt eliminieren", so die Bewertung Dotchevs. Der Zweitdivisionär aus Aue wirkte überlegen, ohne daraus Kapital schlagen zu können. In den ersten Minuten initiierte Hertha einige starke Angriffe über die rechte Flanke durch Jonjoe Kenny (26), wobei Aues linke Verteidigung mit Sean Seitz (21) und Kilian Jakob (25) zunächst Schwächen aufwies. Der Kopfball von Haris Tabakovic (29, 8. Minute) hätte die Führung bringen können, verfehlte jedoch sein Ziel. Dotchev erkannte die Problematik: "Diese Flankenseite war unser wunder Punkt. Die Koordination zwischen Kilian und Sean war anfänglich nicht optimal, verbesserte sich aber nach 20 Minuten. Kilian muss aktiv werden und Flanken verhindern, was ihm später gelang. Allerdings ist das Zusammenspiel noch entwicklungsfähig, da beide längere Zeit nicht auf dieser Seite agierten", erläuterte Dotchev.

Gravierender Fehler vom FCE führte zum Rückstand

Den Weg nach vorne fanden hingegen Jakob (17.) und Maxi Thiel (30, 42.), doch das Glück war nicht auf ihrer Seite – beide scheiterten am Aluminium. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spielbild ähnlich: Hertha dominierte visuell, und Aue verteidigte zunächst solide, bis sich entscheidende Fehler einschlichen. Florian Niederlechner (33) nutzte diese Unachtsamkeiten in der 71. und 82. Minute konsequent aus. Dotchev verdeutlichte das Problem: "Das erste Gegentor resultiert aus einem schwerwiegenden Patzer in unserer Hälfte, der unsere Ordnung zerstörte. Marco Schikora (29) verlor dabei den Ball, eine Situation, die uns bereits gegen Ingolstadt zum Verhängnis wurde." Dotchevs Kritik ging weiter: "Ähnlich verhielt es sich beim zweiten Gegentreffer durch den Ballverlust von Rosenlöcher. Wir verteidigten mit zu hoher Linie und ließen eine adäquate Absicherung missen. Folglich kassierten wir zwei unnötige Tore. Es gibt also durchaus Kritikpunkte, dennoch bin ich im Großen und Ganzen zufrieden, obwohl das Resultat die Leistung nicht vollständig abbildet."

Tabelle 3. Liga