Zoff im Sachsen-Derby: Erzgebirge Aue vs. Dynamo Dresden
Aue - Spannungen nach dem hitzigen Derby! Im Zentrum steht die finanzielle Disparität zwischen den Drittliga-Vereinen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden. Sportdirektor Matthias Heidrich von Aue (46) nimmt Stellung gegen Dynamo Dresdens Trainer Markus Anfang (49). "Nein, unsere finanziellen Mittel sind nicht vergleichbar. Schon ein Vergleich der Zuschauerzahlen – Aue lockt durchschnittlich 9000 Fans, Dresden dagegen 28.000 – sowie der Mitgliederzahlen mit rund 9000 bei uns und über 25.000 bei Dynamo macht die Unterschiede offensichtlich. Man muss kein Rechenkünstler sein oder die Stadtgrößen vergleichen", so Heidrich. Nach der Niederlage Dresdens im Derby am 18. Februar (1:2) deutete Anfang an: "Aue hat auch Ambitionen auf den Aufstieg, auch wenn sie es nicht zugeben. Sie haben aber angeblich die gleichen Bedingungen wie wir, was oft verzerrt dargestellt wird." Entschieden widerspricht ihm Heidrich: "Es ist nicht korrekt zu behaupten, wir hätten die gleichen Bedingungen, auch finanziell. Nur weil wir eine Zeit lang die gleiche Liga gespielt haben, heißt das nicht, dass unsere Möglichkeiten dieselben sind. Es wäre, als würde der FSV Mainz 05 behaupten, sie hätten dieselben Voraussetzungen wie der FC Bayern München, nur weil sie in derselben Liga spielen", erläutert Heidrich.
Finanzieller Aufschwung durch Aufstieg für Aue?
Trotz der Herausforderungen in Liga drei träumt Aue von einer Rückkehr in die 2. Bundesliga nach erfolgreichen Jahren von 2016 bis 2022. Ein Aufstieg würde nicht nur sportlich, sondern auch finanziell Aufwind bedeuten. "Die 2. Liga bietet die Chance, eher eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen als in der 3. Liga", prognostiziert Heidrich. Sollte der Klub jedoch in Liga drei verbleiben, so müsse man finanziell noch mehr kürzen – etwa eine Reduzierung um eine halbe Million Euro wird diskutiert. Bei Dynamo Dresden dürfte die Situation aufgrund deutlich höherer Einnahmen aus Zuschauern und Mitgliedern anders aussehen.