Erzgebirge Aue: Geschenke an Gegner und Verlust der Anschlussposition an der Tabellenspitze
Mannheim - Ein einziger Punkt aus den Spielen gegen den MSV Duisburg (1:1) und Waldhof Mannheim (0:3) reicht nicht, um im Rennen um die Spitzenplätze zu bleiben. Als Aufbaugegner erschien der FC Erzgebirge Aue gleich doppelt und steht kurz vor dem Fest in Gefahr, auf die unteren Ränge der Tabelle abzurutschen. Mirnes Pepic (27) analysiert die entscheidenden Spielphasen deutlich: "Wir bringen zunächst die Partie unter unsere Kontrolle, lassen dann jedoch zu schnell zwei Gegentore zu."
Trainer Pavel Dotchev (58) setzte auf dieselbe Elf wie in der Vorwoche und beobachtete, wie sein Team zwar zu Beginn das Spielgeschehen bestimmen konnte, doch in Sachen Torgefahr blieb es zu harmlos. "Im Offensivbereich haben wir nicht konsequent genug agiert. Demgegenüber zeigte Mannheim eine effektivere Leistung", moniert Pepic. Unterstützung bekamen die bis dahin elf Spiele sieglosen "Buwen" auch durch großzügige Fehler der Auer. Kennedy Okpala (19) hatte auf der linken Seite reichlich Raum, setzte sich gegen Niko Vukancic (21) geschickt durch und Bentley Baxter Bahn (31, 24.) vollendete spektakulär – eine Hacke zum Tor.
Nachdem Omar Sijaric (22) ein Foul beging, landete der resultierende Freistoß präzise bei Malte Karbstein (25, 27.), der Marco Schikora (29) hinter sich ließ. "Das war völlig unerwartet und ein schwerer Schlag für uns, als wir sahen, wie sich das Spiel entwickelte", reflektiert Dotchev.
Das 0:3-Spiel machte für Aue-Trainer Dotchev keine Hoffnung mehr
Auch nach dem Wiederanpfiff fand Aue nicht die richtige Antwort und machte den nächsten entscheidenden Fehler. Marvin Stefaniak (28) wiederholte seinen Fehlpass aus dem Halbfeld in Richtung eigene Defensivzone, den er bereits in Unterhaching spielte. Damals ohne Konsequenz, doch diesmal nutzte Bahn (60.) die Gelegenheit und entschied das Spiel endgültig. Für Dotchev war das dritte Gegentor gleichbedeutend mit dem Spielverlust. "Das dritte Tor kam durch unseren Fehler zustande, und danach war die Partie für mich gelaufen, denn aus solch einer Lage zurückzukommen, ist äußerst schwierig", beschreibt der Trainer die Lage.