Aue ohne verletzten Bär: Vier entscheidende Spiele stehen bevor
Im heimischen Lößnitztal erweist sich die Mannschaft von Pavel Dotchev (58) als nahezu unbesiegbar. Im Erzgebirgsstadion zeigt sich der FC Erzgebirge in aufstiegsreifer Form und teilt sich mit 35 Punkten aus 17 Spielen den Titel des besten Heimteams mit den Konkurrenten aus Ulm, Münster und Essen. "Die Medaille hat jedoch zwei Seiten", gesteht Matthias Heidrich (46), der Sportchef, bei einem Blick auf die Auswärtsleistung. Hier befindet sich Aue mit 17 Punkten lediglich im Mittelfeld, was insgesamt für die obere Tabellenhälfte reicht, jedoch (noch) nicht für die Aufstiegsplätze. Die diesjährige Saison bot selten so günstige Chancen für den Aufstieg, da das Rennen äußerst langsam verläuft und die Veilchen entweder den Sprung an die Spitze schaffen oder bereits hätten fest dabei sein können, wären nicht immer wieder Punkte liegen gelassen worden - sowohl zu Hause als auch auswärts. Trotz unklarer Ambitionen seitens der Vereinsführung bezüglich des Aufstiegs, hätten eine offensivere Strategie und eine Kaderverstärkung im Winter möglicherweise Wunder gewirkt. Die personelle Engstelle des Teams offenbarte sich insbesondere, als viele Spieler gleichzeitig ausfielen.
Erzgebirge Aue strebt bis zum Schluss eine Spitzenposition an
Marcel Bär (31), der Torjäger, ist nun auch betroffen und fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus dem Spiel gegen Haching im rechten Oberschenkel für mehrere Wochen aus. Ein Backup wäre auch für ihn über die Saison hinweg eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Ob Aue trotz personeller Schwierigkeiten letztendlich den Aufstieg schafft? Erfahrene Spieler wie Martin Männel (36) oder Mirnes Pepic (28) haben nie einen Zweifel daran gelassen, dass sie bis zum Ende um die Spitzenpositionen kämpfen wollen, ebenso wie Dotchev und Heidrich. "Wir haben jetzt vier Endspiele vor uns. Es startet in Dortmund – danach wird sich zeigen, wo wir stehen", so Heidrich voller Entschlossenheit.