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Aue-Kapitän Männel preist seine Veilchen: "Wir können jeden einsetzen!"

Aue – Bei Kapitän Martin Männel (35) ging kurz die Geduld verloren: Sein Mitspieler Korbinian Burger (28) erhielt im Spiel gegen Lübeck einen Platzverweis, was zu einer konfrontativen Diskussion zwischen Männel und Schiedsrichter Max Burda (33) führte. Männel, sonst für seine Ruhe bekannt, bekam daraufhin Gelb – ein eher seltener Anblick. "Letzte Saison bin ich ohne Verwarnungen ausgekommen und auch diese Spielzeit sah es bis dahin gut aus. Dennoch erhielt ich die Gelbe Karte, nicht wegen Meckerns, sondern weil ich den Ball mit einem Hackenkick weiterspielte", erklärt Männel später mit einem Lächeln. Trotz der numerischen Unterlegenheit für beinahe 38 Minuten stand am Ende kein Gegentor zu Buche. "Es war aus meiner Sicht keine zwingende Torchance, die unterbunden wurde, dementsprechend auch keine rote Karte wert", verteidigt Männel seinen Teamkollegen Burger. Nach dem Vorfall wirkte Burger in der Mixed-Zone verloren und suchte den Dialog in der Kabine des Schiedsrichters, während Männel die starke Reaktion des Teams auf diesen Vorfall hervorhebt. "Ich hatte bereits vorher mit Coach Pavel Dotchev besprochen, dass wir das Luxusproblem besitzen, jeden Spieler einsetzen zu können, ohne an Qualität einzubüßen - im Gegenteil können wir unser Niveau sogar noch steigern", würdigt Männel seine Mannschaft. Sean Seitz (21) unterstrich dies am Wochenende durch eine starke Leistung und erwirkte einen Elfmeter, der zum 2:0 führte, was Aue vor die Herausforderung stellte, den Schützen zu bestimmen, da die regulären Elfmeterschützen Marvin Stefaniak (28) und Boris Tashchy (30) bereits ausgewechselt waren.

Männel konzentrierte sich aufs Tore verhindern

Männel schmunzelt: "Ich hätte fast selbst antreten müssen. In meiner Jugend war ich häufiger Elfmeterschütze. Aber 'Peppo' hat sich bereit gefühlt und die Verantwortung angenommen. Außerdem haben wir beide, als Klewin noch bei Aue spielte, häufig im Trainingsduell Elfmeter geübt", so Männel über die Standardsituation. Dessen ungeachtet fokussiert er sich auf seine Hauptaufgabe, das Tor sauber zu halten. Seine Glanzparade in der zweiten Spielminute verhinderte ein Déjà-vu zur Begegnung gegen Essen, und eine weitere Szene, in der er den Ball kurz vor Schluss mit dem Oberkörper locker kontrollierte, während Gegenspieler heranpreschten, zeugt vom Selbstbewusstsein, mit dem die Lübecker letztendlich bezwungen wurden.

Tabelle 3. Liga