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Der Aue-Nachwuchs bekommt durch "Emma" besondere Aufmerksamkeit auf der großen Bühne zurück

Bad Blankenburg - Jörg Emmerich (49) ist als Co-Trainer die rechte Hand von Cheftrainer Pavel Dotchev (57). Wie in früheren Zeiten als Kapitän des FC Erzgebirge ergreift "Emma" auch jetzt auf dem Platz das Wort, kommuniziert und unterstützt.

Vor 16 Jahren spielte er selbst noch für Aue und war in Bad Blankenburg. "Damals habe ich mir mit Florian Heller das Zimmer geteilt", erinnert sich der 49-Jährige an seine vergangene aktive Zeit zurück.

Es war nicht sicher, dass er nun wieder bei den Profis ist. Nach seiner Zeit beim Chemnitzer FC, wo er als Sportdirektor nach seinem Karriereende tätig war, wollte er eigentlich eine Umschulung zum Zahntechniker machen. Doch Carsten Müller (51) holte ihn als Nachwuchstrainer in die Kumpelschmiede, wo er bis diesen Sommer für die U19 zuständig war.

Als Trainer kennt er die drei Neuzugänge Finn Hetzsch (19), Franco Schädlich (19) und Luc Elsner (19) gut, da sie aus dem eigenen Verein kommen. Dadurch kann er ihnen den Übergang vom Jugend- zum Männerbereich erleichtern.

"Vielleicht freuen sie sich, ein vertrautes Gesicht zu sehen, was ihren Einstieg erleichtert. Möglicherweise haben sie sich aber auch darüber gefreut, mich nun los zu sein", sagt Emmerich schelmisch.

"Nein, im Ernst. Ich freue mich grundsätzlich, dass es drei Jungs geschafft haben und sie gut in die Mannschaft integriert sind. Wenn Pavel nichts mit ihnen anfangen könnte, hätte er sie nicht hochgeholt. Es ist noch kein junger Spieler aus der Jugend hervorgekommen, der schon in der zweiten oder dritten Liga eingesetzt werden kann. Man muss mit ihnen arbeiten und sie an das Niveau heranführen."

Ein weiteres Anliegen von Emmerich ist es, die Persönlichkeit bereits früh im Jugendbereich zu fördern.

Emmerich: "Wenn ich daran denke, wie viel ich früher als Spieler auf dem Feld kommuniziert habe und wie wenig heutzutage gesprochen wird, fehlt etwas. Wir fordern von den Jugendspielern zu sehr, dass sie Dinge eins zu eins umsetzen, anstatt ihnen mehrere Optionen zu geben, damit sie lernen, Verantwortung zu übernehmen. Es wird zu stark reglementiert. Das Ergebnis hat Vorrang vor der individuellen Entwicklung."