Aue klettert auf Platz 2: "Ich will nicht übertreiben..."
München - Das Team von Erzgebirge Aue hat erfolgreich gegen 1860 München gespielt und nach Ingolstadt (1:0) und Sandhausen (2:1) den nächsten Verein mit Aufstiegsziele besiegt. Marcel Bär (85.) und Maximilian Thiel (87.) konnten die Begegnung an der Grünwalder Straße, trotz vorübergehender Führung der Löwen durch Joel Zwarts (53.), in ein 2:1 (1:1) verwandeln. Dadurch bleiben die Veilchen Spitzenreiter Dynamo Dresden dicht auf den Fersen.
Obwohl die Saison noch sehr jung ist, kommen einige der Ansicht, dass es im sächsischen Fußball ein unausweichliches Naturgesetz gibt: Dynamo spielt nie die 2. Liga ohne Aue.
Zum 18. Mai 2024 ist es zwar noch ein langer Weg, doch das aktuelle Hochgefühl darf man genießen. Vor allem, da das von Pavel Dotchev (57) gesetzte Ziel, die Länderspielpause mit einem Erfolg einzuläuten, erreicht wurde. Noch bemerkenswerter: Die Veilchen haben nur fünf Spiele für ihre elf Punkte benötigt. Letztes Jahr waren es 14!
"Ich möchte nicht übertrieben freudig reagieren und etwas in der Emotion äußern, was ich später bereuen könnte", besonnen zügelt Dotchev seinen Jubel. "Letztendlich sind wir die glücklicheren, weil wir das Spiel drehen konnten", erkannte der 57-jährige Coach, dass das Duell gegen die Sechziger auf einer feinen Linie zwischen Sieg und Niederlage balancierte.
Kurz vor der Pause hatte Bär (31) die größte Chance der ersten Halbzeit, traf den Ball jedoch nicht richtig.
Dotchevs Joker schossen schon vier Treffer
Nach Zwarts' 1:0 wurde es in der Höhle der Löwen für Aue ziemlich ungemütlich. Der Torwart Martin Männel (35) verhinderte gegen Albion Vrenezi (29) und Zwarts zweimal einen möglichen Vorentscheid.
"Wir erzielten das erhoffte 1:0, hätten danach jedoch das 2:0 nachschieben sollen. Das ist uns leider nicht gelungen und somit blieb Aue im Spiel", resümierte Löwen-Coach Maurizio Jacobacci (60) nach dem Spiel.
Dass Dotchevs Team zum Ende des Spiels noch das Tempo erhöhen kann, zeigte sich in jedem vorherigen Spiel. Fünf der sieben Tore wurden innerhalb der letzten 30 Minuten erzielt, wovon vier sogar ab der 85. Minute fielen.
Und: Dotchevs Joker haben bereits vier Tore und drei Assists beigesteuert!
"Trotz dem Rückstand haben wir nicht aufgegeben, sondern stetig weitergespielt. Dass wir das Spiel noch drehen konnten, ist fantastisch. Das Ergebnis ist wichtig, doch noch wichtiger ist mir die Art und Weise, wie wir gespielt haben", betonte Dotchev.