Sexismus-Eklat im Fußball: Hintergründe zum umstrittenen Kommentar beim Union-Spiel
Berlin - Union Berlin musste bereits zum zweiten Mal eine Spielabsage hinnehmen, und trotz der Möglichkeit, die Bundesliga bequem vom Sofa aus zu beobachten, gerät ein spezifischer Spielausschnitt in den Fokus der Öffentlichkeit. Konkret handelt es sich um einen sexistischen Kommentar des Sportreporters, der während des torlosen Spiels gegen Freiburg die Abwehr von Union mit einer zweifelhaften Anspielung aufwertet: "Freiburg wird sich mit dem Ergebnis nicht zufriedengeben. So viel steht fest. Aber Union macht es wirklich gut, fast so wie meine Frau. Egal, wie sehr man es auch versucht: Hinten wird nichts reingelassen, gar nichts. Zumindest bis jetzt." Diese Worte lösten einen viralen Trend aus, und der Clip erreichte allein auf Instagram rund 2,5 Millionen Aufrufe. Der vermeintliche Kommentator Cornelius "Corni" Küpper (32) beteuert jedoch, dass er das Spiel nicht kommentiert habe und auch nicht die Konferenz. Er klärt auf Instagram auf, dass es sich bei dem Video um eine Fälschung handelt, die mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt wurde. Mit den Worten "Glaubt bitte nicht jeden Mist, gerade in Zeiten Künstlicher Intelligenz", postet er ein Erklärungsvideo und stellt klar, dass man mit Technologie einfach seine Stimme missbrauchen kann. So bleibt Küpper besorgt sowohl über die Leichtigkeit des Missbrauchs als auch über die Naivität vieler Social-Media-User, die die Echtheit solcher AI-Fälschungen nicht hinterfragen.
"Corni" Küpper stellt klar: Virales Video ist manipuliert
Unterdessen klingelt Küppers Handy pausenlos, und selbst seine Eltern wurden kontaktiert, obwohl ihm ein solch sexistischer Kommentar nie in den Sinn gekommen wäre. Er versichert: "Natürlich bin ich das nicht. Ich würde erstens so etwas niemals sagen und zweitens würde ein Fußball-Kommentator, der dies tut, sofort entlassen – und das zu Recht." Der Podcaster zeigt sich beunruhigt, dass mit moderner Technik Stimmen so einfach imitiert werden können und dass viele auf Social Media nicht begreifen, dass es sich um Künstliche Intelligenz handelt und das Video nicht als Fälschung erkennen.