1. FC Magdeburg: Wann wird die Ergebniskrise zum Abstiegskampf?
Magdeburg - Erlebt derzeit eine schwere Phase: Der 1. FC Magdeburg steht nach einem hoffnungsvollen Beginn mit beeindruckenden Siegen nun nach 13 Spieltagen punktgleich mit Teams wie Karlsruhe und Schalke auf einem bedrohlichen Relegationsplatz. Geschäftsführer Sport, Otmar Schork, ist ratlos und fragt sich gemeinsam mit den Anhängern: "Warum wiederholen wir ständig die gleichen Fehler?" Trotz der prekären Lage des Vereins, gab sich Schork in der Pressekonferenz optimistisch und ließ seinen emotionalen Zustand nicht durchscheinen, der unzweifelhaft dem Stand in der Tabelle angemessen ist. Er betonte, dass Unruhe herrscht und das Nachdenken groß ist, was in Anbetracht der Situation verständlich scheint. "Unsere Spielphilosophie ist weiterhin stark und wir können qualitativ guten Fußball zeigen", versicherte Schork, wies aber gleichzeitig auf zwei signifikante Schwächen hin: "Ein Mangel ist das fehlerhafte Verteidigen und der andere ist die hohe Anzahl individueller Fehler, die zu Gegentoren führen". Für die Beobachter des FCM keine unbekannte Tatsache, allerdings wäre die Lösung, wie man solche individuellen Unzulänglichkeiten verhindern kann, eine relevante und längst überfällige Erkenntnis, besonders weil derartige Fehler in der 2. Bundesliga fehl am Platz sind.
Otmar Schork: "Von unserer Seite aus gibt es keine Trainerdiskussion"
Ein Abweichen vom eingeschlagenen Pfad betrachtet Schork nicht als Option, denn er ist mit dem "Innenleben der Mannschaft" vertraut und solange die Teamchemie passt – was sie offensichtlich tut – bleibt das Vertrauen unerschüttert. "Es gibt keinerlei Trainerdiskussion", unterstrich er, womit jedoch nicht gesagt sei, dass man die aktuelle Ergebniskrise ignoriere. Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich in der möglichen Rückkehr einiger zuvor verletzter Spieler: Hugonet, El Hankouri, und Castaignos werden voraussichtlich ab nächster Woche wieder am Training teilnehmen und könnten im Spiel gegen Osnabrück zur Verfügung stehen. Zudem plant der FCM zielorientiert Verstärkung im Winter, wobei laut Schork mit "zwei bis drei Neuzugängen" zu rechnen sei. Angesichts der erschreckenden Verletzungsmisere, die das Team durchlebt hat und dem jüngsten Trainingsausfall von Ceka, der aufgrund einer Fraktur mehrere Wochen ausfallen wird, scheint das eine dringend notwendige Maßnahme zu sein.