zurück

PSG-Revanchegelungen: Der BVB konzipiert knapper Sieg gegen Wolfsburg

Dortmund - Marco Reus hat bei Borussia Dortmund jede Spur der Krise beseitigt. Vier Tage nach der Champions League-Niederlage gegen Paris Saint-Germain, erzielte der langjährige Kapitän des Runner-Up-Meisters in einem unbefriedigenden Bundesligaspiel gegen VfL Wolfsburg in der 71. Minute ein Tor zum 1:0 (0:0).

Die Chance für den BVB, an der Spitze anzuschließen, bleibt somit bestehen, während Wolfsburg seine zweite Saisonniederlage ab Spiel fünf hinnehmen muss.

Der BVB wurde stark reformiert. Trainer Edin Terzic wechselte nach dem Mauerspiel in Paris sechs Positionen - unter anderem lagen Kapitän Emre Can, Sebastien Haller und Niklas Süle auf der Bank. "Wir stehen immer vor Herausforderungen, solche Entscheidungen sind nicht von einer Binde abhängig", äußerte sich Terzic auf Sky.

Dennoch änderte sich bei 81.365 Zuschauern das Wesentliche nicht. Ins Team kamen Rami Bensebaini, Salih Özcan und Reus, Niclas Füllkrug als Debütant, der ehemalige Wolfsburger Felix Nmecha und Jamie Bynoe-Gittens. Nach zehn ersten guten Minuten verfiel der BVB auch in dieser Aufstellung in seinen üblichen Fußball.

Die anfängliche Überlegenheit zeigte sich im bewährten 4-2-3-1 zunächst nur durch einen gefährlichen Reus-Freistoß, den Koen Casteels hervorragend abwehrte (5.). VfL-Trainer Niko Kovac hingegen donnerte lautstark seine Offensive für ihr inkonsequentes Anlaufen zusammen.

Immerhin hätte Joakim Maehle (12.) fast eine verfehlte Flanke zum Führungstreffer von Wolfsburg gemacht, sonst gab man den Ball im Spielaufbau zu schnell ab. Maxence Lacroix und Moritz Jenz waren jedoch in der Innenverteidigung sicher.

Ex-Kapitän Marco Reus' Tor brachte die Wende

Das Spiel von Dortmund wurde müde und ohne Inspiration. Da Nmecha und Özcan im Zentrum keinen Pep brachten, fand fast alles Offensivspiel über die linke Seite statt, wo Wolfsburg Julian Brandt und Bynoe-Gittens rigoros verteidigte.

Dennoch war dies der Ursprung des seltenen Schwungs des BVB, der Übergang vom Mittelfeld in den Angriff war verkrampft. Tiago Tomas hatte nach Özcans Ballverlust und einem Konter die bisher beste Chance (37.).

Auch für Bundestrainer-Assistent Sandro Wagner und DFB-Direktor Hannes Wolf auf der Tribüne war das Spiel vermutlich nicht sehr erhellend.

Die Freude und Energie, die der BVB sonst trotz aller defensiven Anfälligkeit versprüht, fehlte diesmal. Bynoe-Gittens stolperte (48.), Füllkrug missglückte die Ballannahme in bester Position (54.). Die vorhandene Unruhe im Strafraum von VfL wurde nicht genutzt.

Der Schwung verpuffte diesmal aber nicht so schnell. Mangelnde Dynamik und ungeschickliches Dribbling verhinderte auch nach der Einwechslung des in Paris schwachen Donyell Malen mehr Druck auf das Tor von Wolfsburg.

Aber Nmecha schoss wenigstens einen Fernschuss (66.), Brandts große Chance wurde von Casteels verhindert (68.). Dann traf Reus nach Zuspiel von Brandt ins lange Eck. Malen hatte den Angriff eingeleitet.

Statistik des Bundesliga-Spiels Borussia Dortmund gegen VfL Wolfsburg

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson, Hummels, N. Schlotterbeck, Bensebaini - Özcan, F. Nmecha - Reus (83. Can) - Brandt, Füllkrug (78. Haller), Bynoe-Gittens (63. Malen)

VfL Wolfsburg: Casteels - Maehle, Lacroix, Jenz, Rogério - Arnold - Svanberg (78. Vranckx), Majer (88. Wimmer) - Cerny (65. J. Kaminski), Tomás (77. Baku) - Wind (78. A. Sarr)

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Reus (68.)

Gelbe Karten: - / Cerny (2)

1. Bundesliga Tabelle