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Erzgebirge Aue bremst Abwärtstrend mit Sieg über Saarbrücken: Tashchy findet ins Netz

Aue - "Reaktion zeigen ist das Allerwichtigste. Und das haben wir getan!", so die ersten Worte von Boris Tashchy (30), als er nach dem 2:0 (0:0) Heimerfolg gegen den 1. FC Saarbrücken in die Pressezone trat.

Bislang zeigte sich der 30-Jährige vor allem in seiner Rolle als Abwehrspieler beim FC Erzgebirge Aue. Dabei wird oft übersehen, dass er auch in der Offensive punktet. Genau dort knackte der Ukrainer am Samstag den Gordischen Knoten mit einem Tor und einem Assist.

"Ich musste neun Matches durchlaufen, ohne zu treffen. Ich wusste, dass ich nur Geduld bewahren, weiter dranbleiben und für das Team arbeiten musste. Dann trifft man irgendwann", so Tashchy. Mit Geduld konnte er punkten.

Der FC Erzgebirge Aue, der bereits in der ersten Halbzeit mehr in Aktion war, übernahm das Ruder nach der Gelb-Roten Karte für den ehemaligen Aue-Spieler Calogero Rizzuto. Zuerst traf Tashchy (65.) auf Vorlage von Marvin Stefaniak, gefolgt von Sean Seitz (74.).

Das Tor entstand durch einen perfekten Konter von Kilian Jakob, der mit einem langen Pass die Saarbrücker Verteidigung ausschaltete, sodass Tashchy den Ball zu Seitz weiterspielen konnte.

Herausragend! Aue-Torhüter Martin Männel vereitelt möglichen Anschlusstreffer

Nach dem Spielende war die Freude spürbar, vor allem als Martin Männel (35) - der kurz vor dem Ende mit einer hervorragenden Parade den möglichen Anschlusstreffer vereitelte - aus dem Tor stürmte. Die Erwartungen waren hoch, nicht nur bei den Fans.

"Ich hatte nach dem enttäuschenden Spiel in Münster eine Reaktion des Teams gefordert. Die habe ich bekommen", so Trainer Pavel Dotchev (58), der mit seiner Elf den Abwärtstrend nach drei aufeinander folgenden Niederlagen stoppen konnte.

Das gelang auch, da er wichtige Änderungen vornahm, ohne die Grundformation komplett zu verändern. Es gab Rotationen in der Innenverteidigung, Niko Vukancic (21) kehrte nach einer Sperre zurück und Erik Majetschak (23) bekam diesmal die Chance.

Nach seiner Genesung war auch Marcel Bär (31) wieder zurück im Spiel und gab dem Team neue Energie. Das heißt: Dotchev hielt an Tashchy fest, gab ihm trotz bisher null Scorer-Punkten Vertrauen und konnte sich am Ende berechtigt darin bestätigt sehen.

"Wir hatten immer wieder kritisiert, dass Boris gut spielte, aber nicht genug im Strafraum agierte. Heute hat er getroffen. Sein Spiel, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, war ausgezeichnet. Boris und Marcel Bär sind wichtige Spieler, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, da sie beide viel arbeiten. Genau das wollen wir von ihm sehen", urteilte Dotchev.

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