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Unzufriedenheit bei Dynamo-Fans - Aue-Spieler Stefaniak ironisch: "Ein wirklich angenehmer Empfang"

Aue - "Ich verstehe, dass ihr Fragen stellen müsst. Doch ich bin nicht verpflichtet zu antworten. Und das werde ich auch nicht tun." Marvin Stefaniak (28) war höflich, aber deutlich, als er nach dem Ende des Sachsen-Derbys und der 1:2 Niederlage seiner Auer Mannschaft im Rudolf-Harbig-Stadion zu den Aufstiegsaussichten von Dynamo befragt wurde.

Obwohl er von seinen Gegnern wie Stefan Kutschke (34) respektvoll und fast freundschaftlich begrüßt wurde, buhten ihn die Dynamo-Fans bei jedem einzelnen Ballkontakt aus. Nicht nur bei der Ansage der Aufstellung, sondern auch während des gesamten Spiels. Das war schon beim Derby im März dort der Fall.

Eine unangenehme Tendenz, die nicht nur bei Stefaniak und Dynamo bemerkbar ist. Der offensiv orientierte Mittelfeldspieler wechselte nicht direkt nach Aue, sondern nach einem zweiten eher missglückten Einsatz in Dresden 2020/21 über die Würzburger Kickers.

Durchaus beachtlich sind seine Leistungen für den Verein, an zwei Aufstiegen war er beteiligt, 2016 sogar in entscheidender Rolle - das wird oft vergessen.

"Ja, der Empfang war wirklich sehr erfreulich", bemerkte der 28-Jährige ironisch. Dass die Buhrufe erneut schmerzten, war ihm deutlich anzusehen. Kein Wunder, dass er lieber über seinen aktuellen Verein sprechen wollte, obwohl er bei seinem Startelf-Debüt in der noch jungen Saison eine Niederlage zu erklären hatte, die erste in dieser Saison.

FC Erzgebirge Aue fehlte in Dresden an Schnelligkeit

"Natürlich ist das enttäuschend. Aber ich glaube nicht, dass wir unzufrieden sein sollten oder uns fragen müssen, wie es in den nächsten Tagen weitergeht", sagte er fast trotzig: "Wir haben in jeder Hinsicht alles gegeben und gezeigt, dass wir immer noch vor Ort sind."

Die kämpferische Leistung von Aue war absolut zufriedenstellend. Technisch gab es allerdings bisher bessere Spiele. Stefaniak bewies in Dresden einmal mehr, dass er mit seinem starken Fuß zu den Besten der Liga zählt.

Was ihm und seinen Teamkollegen größtenteils fehlte, war die Geschwindigkeit. Zugegeben, als Einwechselspieler war er in den Spielen vor Dynamo effektiver, traf beispielsweise in Lübeck zum 1:1 und bereitete gegen Halle das zwischenzeitliche 1:1 vor. Allerdings gab es da auch keine unschönen Buhrufe von den Rängen ...

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