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Derbysieg von Chemie Leipzig gegen Lok: Miroslav Jagatic widmet Triumph einem ganz besonderen Menschen

Leipzig - Beim Stadtduell zwischen Lok Leipzig und BSG Chemie Leipzig am Sonntagabend zeigte sich eine deutliche Angelegenheit zu Gunsten der Gäste. Über die gesamte Spielzeit hinweg zeigten sie eine selbstbewusste Darbietung und siegten schließlich gegen ein ideenarmes Team in Blau-Gelb mit einem wohlverdienten 2:0. Ein besonderer Moment für Chemie-Trainer Miroslav Jagatic (47), der seine Freude über den Sieg kaum verbergen konnte. Sofort nach dem Spielende begab er sich zu den 1200 mitgereisten Fans, um den Triumph gebührend zu feiern. Emotional wurde es jedoch erst richtig, als er später erklärte: "Dieser Sieg bedeutet mir besonders viel. Wir hatten heute zusätzlich Unterstützung von oben. Meine Mama ist vor einem Jahr von uns gegangen. Sie hat sicherlich gedacht: 'Du wirst das Derby heute gewinnen' - und genau das macht den Erfolg heute umso bedeutender, denn morgen jährt sich dieser Tag zum ersten Mal." Jagatic, fast den Tränen nah, kann sich sicher sein, dass dieser Sieg viele positive Emotionen wecken wird. Mit diesem Erfolg kann Chemie vor dem Saisonende nicht mehr von Lok überholt werden, mit der Chance, die Saison mit bis zu 52 Punkten abzuschließen.

Die Niederlage bei Lok Leipzig markiert den Tiefpunkt einer insgesamt enttäuschenden Saison. Trotz dass der Abstieg kein Thema ist, sieht sich der neue Coach Jochen Seitz (47) im Sommer vor großen Herausforderungen. Das Derby zwischen Lok und Chemie verlief weitgehend ohne Zwischenfälle. Trotz umfangreicher Vorbereitungen der Polizei für das Hochsicherheitsspiel, blieb es überwiegend friedlich, abgesehen von einigen gezündeten Rauchfackeln und einer, die den Spielfeldrand erreichte. Fans der BSG hinterließen vor Spielbeginn auf einem Supermarktparkplatz in der Zwickauer Straße eine Menge Müll, einschließlich zahlreicher zerbrochener Bierflaschen. Die endgültige Bilanz des Spieltags wird jedoch erst für Montag erwartet.

Regionalliga Nordost