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Emotionales Tribut an Hertha-Legende Kay Bernstein: Das Abschiedsspiel mit Tiefgang

Berlin - Eine bewegende Gedenkminute und eine imponierende Choreografie der Fans - die Anhänger des KSC zollten dem plötzlich verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein (†43) im heimischen Wildparkstadion Tribut. Die Worte "ein letztes HA HO HE für einen großen Herthaner" hallten als Ausdruck der Anteilnahme nach. Zu der Begegnung Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag stehen große Emotionen im Olympiastadion bevor, kein regulärer Spielbetrieb. Hertha kündigte bereits an, mit schwarzen Armbinden der Trauer Ausdruck zu verleihen und wird zusätzlich eine Schweigeminute abhalten. Zudem ist ein Gedenkgottesdienst in der Stadionkapelle vorgesehen, so die Berliner Zeitung. Die aktiven Hertha-Fans werden ihren ehemaligen Mitstreiter in der Ultragruppe Harlekins Berlin mit einem würdigen Trauermarsch ehren. Erwartungsgemäß sammeln sie sich um 10 Uhr am Theodor-Heuss-Platz, bevor sie um 10:30 Uhr geschlossen zum Stadion ziehen werden. Mit ernsten Worten weist die Initiative auf die angemessene Teilnahme hin: "An diesem Tag ist der Weg schwer, der Alltag tritt zurück. Wir bitten darum, auf Alkohol und Pyrotechnik zu verzichten. Auch Fans anderer Szenen werden teilnehmen und verdienen unseren Respekt", verkünden die Ultras. "Dieser Tag wird für uns alle ein schwerer Weg und sich darauf entsprechend vorzubereiten, ist nicht alltäglich. Wir weisen darauf hin, dass dies ein Trauer- und kein Fanmarsch ist und respektvoll und angemessen ablaufen soll. Verzichtet daher auf alkoholische Getränke und jegliche Form von Pyrotechnik. Des Weiteren werden Gäste anderer Fanszenen an diesem Trauermarsch teilnehmen, auch dies gilt es zu respektieren", kündigen die Ultras an.

Personalprobleme bei Hertha BSC vor dem Düsseldorf-Spiel

Im Innenbereich des Stadions plant man indessen nach Informationen der Bild das Podium neu aufzubauen, auf dem Bernstein einst als Vorsänger die Ostkurve begeisterte. Eine Hommage im Stil des KSC ist wahrscheinlich. Sportlich steht die Hertha-Mannschaft vor einer Herausforderung: Das Team muss sich trotz des Ausfalls ihres Top-Akteurs Fabian Reese (26) - der mit Nachwirkungen einer Corona-Infektion kämpft - auf die Begegnung konzentrieren. Trainer Pal Dardai (47) erklärte: "Die traurige Nachricht hat uns alle erschüttert, aber wir haben offen kommuniziert und viel geredet - mehr als üblich." Neben den aktuellen personellen Engpässen muss Hertha auch emotional stark bleiben und sich auf den Auftakt der Rückrunde konzentrieren, um die Ereignisse der letzten Tage auszublenden. "Ich hoffe, dass wir nach diesem besonderen Spiel mit einem Sieg ein wenig Erleichterung finden können, denn die Spannung ist momentan deutlich spürbar."