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Ziel Nationalmannschaft: Elias Saad erkämpft sich seinen Weg via FC St. Pauli

Hamburg - Sein Traum vom Profi-Fußball schien einst ausgeträumt! Doch seit Beginn des Jahres spielt Elias Saad (23) beim FC St. Pauli . Der Außenflügler wechselte vom Regionalligisten Eintracht Norderstedt zum Kiezclub und erlebt nun eine beeindruckende Entwicklung, die ihn möglicherweise ins Nationalteam führen könnte.

Die Anpassung an die Profi-Liga nach seinem Wechsel erforderte vom 23-Jährigen einige Zeit. Obwohl er mit der zweiten Ligamannschaft trainierte, musste er regelmäßig für die U23 auflaufen. "Ich musste da etwas Geduld mitbringen", so Saad in einem Pressegespräch bei den Trainingseinheiten am Mittwoch.

Durch kontinuierlichen Einsatz und das Vertrauen seines Trainers Fabian Hürzeler (30), konnte Saad eine signifikante Entwicklung verzeichnen, die scheinbar noch keinen Endpunkt gefunden hat.

"Dass es so rasch vorangeht, hätte ich nicht erwartet", gesteht der Hamburger Ur-Gestein zugleich. Umso mehr schätzt er die momentane Situation und versucht, sie nie als selbstverständlich zu sehen. "Ich erinnere mich immer wieder daran, dass das etwas Extravagantes ist."

Als er im September 2022 zum ersten Mal in Kontakt mit den Verantwortlichen des Clubs trat, konnte Saad kaum glauben, was geschah. "Ich konnte es nicht fassen", erzählt er.

Erst als die Verhandlungen ernster wurden, realisierte er, dass sein Traum vom Profi-Dasein im Fußball noch in Erfüllung gehen kann. "Es ist bemerkenswert, der Möglichkeit gegenüberzustehen, für solch einen Verein ans Ballspiel gehen zu dürfen", teilt er seine Empfindungen. "Ich konnte wegen der Vorfreude und den Gedanken daran, auf diesem Platz zu spielen, kaum schlafen."

Elias Saad vom FC St. Pauli: Mit Vorfreude auf die Nominierung für das Nationalteam im September

Der Traum wurde am 16. April bei der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig zur Wirklichkeit. Nur eine Woche später erzielte er sein erstes Tor im Dress der Braun-Weißen im Derby. Seitdem ist er aus der Startformation der Kiezkicker nicht mehr wegzudenken.

Aktuell kann er neun aufeinanderfolgende Einsätze von Beginn an und drei erzielte Tore vorweisen, die ihm eventuell zum Nationalteam-Debüt verhelfen könnten. "Wir stehen in Kontakt", äußert sich Saad und hofft, "dass es im September für mich klappt."

Im September steht das letzte Qualifikationsspiel zum Afrika-Cup mit Tunesien, dem Heimatland seiner Eltern, gegen Botsuana auf dem Plan. Die Nordafrikaner belegen nach fünf Spielen mit einem Rückstand von zwei Punkten den zweiten Platz.

Bevor es soweit ist, erwartet den 23-Jährigen und den FC St. Pauli noch ein Spiel gegen SpVgg Greuther Fürth. "Das ist ein sehr starkes Team mit einer enorm offensiven Qualität", beschreibt er den nächsten Kontrahenten. "Wenn unsere Defensive stabil bleibt, haben wir gute Chancen, das Match für uns zu entscheiden."

Nicht zuletzt möchte er selbst seine herausragende Eigenschaft, das Eins-gegen-Eins, voll ausspielen. "Das ist generell mein Stil, wenn ich den Ball habe." Die Verteidiger der Fürther werden sich sicherlich über seine schnellen Beine freuen.