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Eintracht-Keeper Trapp nach roter Karte bei Niederlage gegen Saloniki: "Ein Skandal"

Frankfurt am Main/Thessaloniki - Das Debakel von Eintracht Frankfurt bei PAOK Saloniki gipfelt in einem Skandal. Nach dem Spiel wird Torhüter Kevin Trapp (33) des Feldes verwiesen - eine Entscheidung, die er als ungerecht empfindet.

Der Torwart der Nationalmannschaft war nach seiner roten Karte nach der schmerzhaften 1:2-Niederlage gegen PAOK Saloniki vollständig verwirrt.

"Ich betrachte das als eine skandalöse Entscheidung", sagte der 33-Jährige zum umstrittenen Ende des zweiten Gruppenspiels der Hessen in der Conference League und kritisierte die Entscheidung des italienischen Schiedsrichters Simone Sozza: "Auf den TV-Aufnahmen ist klar erkennbar, dass ich Frieden stiftete. PAOK hat provoziert. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich die rote Karte bekommen habe."

Gemäß den Regeln könnte Trapp nun eine Spielsperre drohen. Der Torhüter der Eintracht hofft jedoch, dass der Vorfall nach dem Spielende "korrekt aufgeklärt wird". Dabei hofft er "auf eine verständige Reaktion".

Wie Trapp erhielt auch der Mittelfeldspieler von Saloniki, Soualiho Meité (29), die Rote Karte.

Unmittelbar nach dem Abpfiff entwickelte sich auf dem Feld ein Tumult. Trapp schilderte die Szene folgendermaßen: "Das Spiel war vorbei und ich ging zu meinen Mannschaftskollegen. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass es vor dem Spielertunnel eine Konfrontation gab."

Saloniki-Mitarbeiter verteidigen Trapp, Schiedsrichter bleibt jedoch bei seiner Entscheidung

"Ich wollte mich eigentlich zurückhalten. Dann sah ich den Saloniki-Trainer, wie er aus der Spielermenge hervorkam und gestikulierte", erzählt der Keeper weiter. "Ich habe zu ihm gesagt: 'Hey, beruhige Dich'. Daraufhin wurden einige Worte in meine Richtung geworfen."

Der Schiedsrichter interpretierte die Situation jedoch anders und hielt an seiner Entscheidung fest, obwohl selbst Teammitglieder von Saloniki versichert hätten, "dass ich nichts Unrechtes getan habe", so Trapp.

Der Schiedsrichter behauptete, ich hätte erneut Unruhe gestiftet,als sich alles schon beruhigt hatte. Aber weder habe ich gesehen, dass sich die Gemüter bereits beruhigt hatten, noch weiß ich, was ich angestiftet haben soll", sagte er und fügte enttäuscht hinzu: "Ich habe kein Verständnis dafür, dass der Schiedsrichter an seiner Entscheidung festhält."