Eintracht Frankfurt erhält Rekordstrafe wegen Pyrotechnik – warum sie höher als bei Chemie Leipzig ausfällt
Leipzig – Als BSG Chemie Leipzig und Eintracht Frankfurt im Oktober zu einem Testspiel aufeinandertrafen (Endstand 2:1), sorgte die ausgiebige Nutzung von Pyrotechnik für Furore. Nun stehen die Strafen fest, die die Klubs für das unsportliche Verhalten ihrer Fans zu entrichten haben. Laut Deutschem Fußball-Bund (DFB) muss Eintracht Frankfurt eine Strafzahlung von 180.000 Euro leisten, von denen 60.000 Euro in Sicherheitsmaßnahmen investiert werden dürfen. Chemie Leipzig kommt hingegen mit einer Zahlung von 9.000 Euro davon – trotz vergleichbarer Pyro-Aktivitäten seitens ihrer Fans.
Der entscheidende Faktor für die Höhe der Strafen liegt in der Zugehörigkeit zur jeweiligen Liga: Eintracht Frankfurt wird mit 1.000 Euro pro abgebranntem Bengalo belastet, während bei Chemie Leipzig als Regionalligist nur 150 Euro pro Einsatz fällig werden. Daraus resultiert die deutlich günstigere Gesamtsumme für die Sachsen. Das Sportgericht des DFB hob in seiner Erklärung das "erhebliche Ausmaß und die Intensität, sowie die Gefährlichkeit" der von den Frankfurter Anhängern initiierten Aktionen hervor. Trotz des Charakters des Spiels als Freundschaftsmatch ohne erhöhtes Aggressionspotential und der Nutzung vergleichsweise harmloser Silvesterraketen, waren die massiven Vorfälle des Feuerwerks nicht zu verharmlosen.
Ein extra vom DFB entsandter Sicherheitsbeauftragter war im Stadion zugegen und bewertete die Situation, was in letzter Instanz zur Urteilsfindung führte.