Heftige Strafen für Eintracht Frankfurt Hooligans nach Neapel-Ausschreitungen
Frankfurt am Main/Neapel – Im Zuge der gewaltsamen Auseinandersetzungen während des Champions-League-Achtelfinale-Spiels in Neapel, sind zwei Hooligans von Eintracht Frankfurt im März durch ein italienisches Gericht zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Der entstandene Sachschaden und die Gegenwehr gegenüber den Ordnungskräften führten dazu, dass ein Richter in Italien für beide Anhänger des Bundesligisten Strafen von je fünf Jahren und zwei Monaten Freiheitsentzug festlegte, wie die Presseagentur Ansa am Mittwoch berichtete. Die Urteilssprüche sind allerdings noch nicht endgültig. Während des Rückspiels am 15. März zwischen Eintracht und Napoli entbrannten schwere Krawalle, bei denen Eintracht-Hooligans randalierten, Gegenstände schleuderten und sogar ein Polizeifahrzeug in Brand setzten. Darüber hinaus kam es zu erheblichen Zerstörungen in den Außenbereichen von Bars und Restaurants. Vor dem Spiel zogen Eintracht-Ultras durch die Gassen Neapels und stimmten provokative Gesänge an. Die Verteidiger der beschuldigten Deutschen planen, Einspruch gegen die Entscheidung des Gerichts zu erheben.
Gefängnisstrafen für Eintracht-Anhänger nach Neapel-Tumulten: Beschuldigte weisen Schuld von sich
Die Anwälte betonten vor Gericht, dass ihre Klienten zwar zur Zeit der Ausschreitungen am Piazza del Gesù vor Ort waren, sich jedoch nicht an den Gewalttätigkeiten beteiligt hätten, vermeldete der staatliche TV-Sender Rai unter Bezugnahme auf die Verteidigung. Laut Ansa erhielt ein weiterer Fan von Eintracht Frankfurt bereits Ende Mai eine zehnmonatige Bewährungsstrafe.