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Eintracht Frankfurt: Präsident Peter Fischer fordert stärkeren Anti-Rechtsextremismus-Einsatz

In Frankfurt am Main setzt sich Eintracht Frankfurt-Präsident Peter Fischer (67) für Werte wichtiger als Titelgewinne ein. Er strebt zwar sportliche Erfolge an, doch sein Herzensanliegen ist die Bekämpfung von Rechtsextremismus und die Förderung von Integration. "Deutscher Meister zu werden wäre phantastisch, aber unser Einsatz gegen Rechtsextremismus und für Verständigung hat für mich eine noch größere Bedeutung", erklärt Fischer in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Nach über zwei Jahrzehnten wird er sein Amt niederlegen und hofft, als Ehrenpräsident zu sehen, wie der Verein diese gesellschaftlichen Ziele weiterverfolgt. Als Nachfolger ist der Geschäftsmann Mathias Beck vorgesehen.

Beachtung erhielt Fischer neben sportlichen Leistungen auch durch seine klar kommunizierten demokratischen Werte und seine Positionierung gegen Antisemitismus und rechte Tendenzen. Er stand für seine Haltung sogar unter Beschuss, besonders nach seiner kritischen Äußerung gegenüber AfD-Wählern und ihrem Platz bei Eintracht Frankfurt.

Peter Fischer sieht positive Effekte des Engagements

Bedrohungen und Klagen konnten den Präsidenten nicht von seinem Kurs abbringen. "Trotz unzähliger Herausforderungen bestärken mich die positiven Reaktionen und der Zuwachs an Mitgliedern, die unsere Werte teilen", so Fischer. Er betont die Bedeutung des Sports und insbesondere der Fußball-Bundesliga als Instrument für gesellschaftliche Veränderungen und appelliert an mehr soziales Engagement, um Spaltung und Ausgrenzung zu bekämpfen. Positiv blickt Fischer auf die Fußball-EM in Deutschland, die als internationales Event einen integrativen Geist und die Akzeptanz von Diversität fördern kann.