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Thomas Helmer, ehemaliger Profi, spricht über HSV, Bundesliga und saudische Transfers

Hamburg - Zahlreiche Promis kommen ins Stadion an diesem Sonntag beim Event "Kicken mit Herz", um Herzenssachen für kranke Kinder zugunsten in Hamburg. Unter ihnen ist erneut der ehemalige Profi Thomas Helmer, 58 Jahre alt.

Seit 2008 nimmt der Europameister von 1996, der bereits seit über zwei Dekaden in der Hafenstadt lebt, regelmäßig an dem Wohltätigkeitsspiel zwischen den "Hamburg Allstars" und den "Placebo Kickers" teil.

Bei der Pressekonferenz am Donnerstag betonte der 58-Jährige: "Es ist wie eine Familiensache. Es gibt viele Gelegenheiten zum Austausch. Die Stimmung ist einmalig und niemand wird ausgepfiffen, wie es sonst üblich ist."

Auf die "Allstars", die dieses Jahr aus 44 Prominenten bestehen, scherzte er: "Es ist eine Herausforderung, einen Platz in der Kabine zu finden." Und: "Jeder von uns glaubt, er hat alle Freiheiten."

Nach der Pressekonferen nahm sich der einstige Spieler des FC Bayern München, mit dem er u.a. drei deutsche Meisterschaften und den UEFA-Cup gewonnen hat, noch die Zeit für ein Interview mit TAG24.

Auch über den Saisonstart des HSV, wo er häufig zu Gast ist, äußerte sich der ehemalige Profi: "Bis jetzt liefern sie eine starke Performance, sie sind ein gut eingespieltes Team. Daher bin ich recht hoffnungsvoll, dass der Aufstieg dieses Jahr klappen wird."

Thomas Helmer: Leverkusen könnte Bayern "am meisten herausfordern"

Bezüglich des Trainers Tim Walter, 47 Jahre alt, sagte der 68-malige deutsche Nationalspieler: "Ich denke, er nimmt gerne und bewusst eine provokative Position ein. Meiner Meinung nach wirkt er sehr überzeugt von seiner Arbeit. Grundsätzlich begrüße ich es, dass die Verantwortlichen auf Kontinuität setzen, das ist nicht immer der Fall."

Die Anhänger der Hanseaten sind ebenso konstant, so Helmer: "Vergangene Saison sagten einige Fans im Stadion, es ist mehr oder weniger das gleiche, ob der HSV in der ersten oder zweiten Liga spielt, sie werden immer da sein. Das unterstreicht die Treue der Fans, aber natürlich hoffen alle, dass der Verein wieder in der Bundesliga spielt."

Auf das Thema Bundesliga angesprochen, ist Bayer 04 Leverkusen für den 58-Jährigen reizvoll: "Sie haben sich erstaunlich gut verstärkt und ich traue ihnen eine Menge zu. Zusammen mit Leipzig könnten sie die Bayern wohl am meisten herausfordern, denn bei Dortmund ist unklar, ob sie das letzte Saisondrama bewältigt haben."

Zum Abschluss kommentierte Helmer noch die saudi-arabische Transferoffensive: "Man sollte das, was dort gerade passiert, nicht unterschätzen. Sie verpflichten nicht nur ältere Spieler, sondern auch solche, die noch 'voll im Saft' stehen. Es ist definitiv etwas, das man im Auge behalten sollte."