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Hertha BSC verpasst Aufstieg: "Eine nutzlose Anstrengung"

Berlin - Ein überflüssiger Rückschritt für Hertha BSC, deren beeindruckende Serie von zehn ungeschlagenen Partien quer durch alle Wettbewerbe ein jähes Ende findet. Durch eine herbe 1:3-Pleite in Wiesbaden driftet die Mannschaft ins Mittelfeld der Tabelle. Noch gravierender: Die erst kürzlich aufkeimenden Hoffnungen auf den Liga-Aufstieg sind bereits wieder zunichte gemacht. Die "Alte Dame" muss die Ambitionen auf eine Rückkehr in die Erstklassigkeit einstellen. Nachdem Hertha BSC dreimal überholt wurde, hätte der Ausgang beim Aufsteiger sogar noch deftiger ausfallen können. Hertha ließ sich trotz Vorbereitung und Warnungen auskontern, erkennbar auch an Trainer Pal Dardais (47) Aussage auf der Pressekonferenz: "Sie haben es sehr sauber ausgespielt", gesteht er ein. "Die Mannschaft war gewarnt und vorbereitet. Dennoch kassierten wir Gegentore durch Konter." Auch wenn die Berliner anfangs solide ins Spiel fanden – sie strahlten keine echte Gefahr aus. Das 0:1 kam zwar unvermittelt, doch es genügte, um Hertha BSC wirkungsvoll zu schwächen. Erst nach dem Seitenwechsel intensivierten sie ihre Angriffsbemühungen, nur um dann in ihrer stärksten Phase erneut einen Konter zu erleiden.

An diesem Samstagnachmittag mangelte es bei den Berlinern sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Zwar hatten die Spieler wie Jonjoe Kenny (26) vor seinem spektakulären Anschlusstor – unterstützt durch Barkok, Tabakovic und Prevljak – Möglichkeiten zum Ausgleich, doch Trainer Dardai spürte nicht das Potenzial, tatsächlich ein Remis zu erreichen. "Wir hätten noch Stunden spielen können, ohne eine klare Chance zu erspielen. Ein Tag, den man schnell abhaken muss", so seine ernüchternde Bilanz.

Pal Dardai: "Das Team war vorbereitet. Es gab keine Überraschungen."

Die Schlussfolgerung des Trainers lautet: "Eine nutzlose Anstrengung! Ich kann nicht behaupten, dass wir daraus lernen müssen. Alles war bekannt und das Team auf den Gegner eingestellt." Trotzdem reichte es, um Hertha BSC eine klare Niederlage zuzufügen. Als Tabellenneunter steckt die abgestiegene Mannschaft im grauen Mittelfeld fest. Es besteht die Gefahr, dass der Rückstand auf die Aufstiegsränge weiter bis auf elf Punkte anwächst. Die Hauptaufgabe für die Berliner besteht nun darin, diese Enttäuschung schnell zu verdauen, denn bereits am Mittwoch erwartet die Mannschaft ein entscheidendes Spiel. Im Viertelfinale des DFB-Pokals trifft Hertha BSC in einem ausverkauften Spiel auf Kaiserslautern.