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Dynamo zeigt schwache Offensive, Anfang lehnt Kritik ab

Dresden - Hier war ein Hauch der tristen Rückrunde der letzten Saison bei Dynamo Dresden zu spüren: Die 0:1-Niederlage gegen den SV Sandhausen zeugte von einer schwachen Offensivleistung.

Mit fehlendem Tempo und scheinbarer Planlosigkeit versuchte die Mannschaft von Coach Markus Anfang (49), die solide Sandhausener Defensive zu durchbrechen.

Trotz der offensichtlichen Mängel möchte Anfang keinen "Ärger machen. Es ist erst der zweite Spieltag, wir haben in Sandhausen gut gespielt und hätten mindestens einen Punkt verdienen sollen."

Das gelang jedoch nicht, mit einer starken Defensive und gezielten Angriffen führte Sandhausen zum Sieg.

"Ich kenne das System und weiß, dass Markus Anfang die gegnerische Mannschaft aus dem Konzept bringen will. In vorherigen Spielen haben wir mehr Druck gemacht, waren offensiver. Dass Dresden ähnliches vorhatte, war zu erwarten. Am Ende hat unsere Strategie funktioniert", so Sandhausens Verteidiger und Ex-Dynamo Tim Knipping (30).

Auch in wenigen Offensivmomenten wirkte der SV Sandhausen, der Zweitligist der letzten Saison, deutlich besonnener.

Schon Dienstag gegen Waldhof Mannheim hat Dynamo Dresden die Chance auf Besserung

"Wir müssen relativieren. Unser Spiel war nicht schlecht und wir waren das dominierende Team, aber Sandhausen hat das Tor erzielt und ihre Null gehalten", gibt Anfang zu bedenken.

Ein einziger Torschuss in 97 Minuten ist oft zu wenig, um gegen einen Aufstiegskonkurrenten in die 2. Bundesliga Punkte einzufahren.

Im ersten Spiel gegen Arminia Bielefeld vor zwei Wochen war Dynamo zielstrebiger und dynamischer. Anfang betont: "Wir müssen hier kein Drama draus machen. Unsere Offensivbemühungen müssen wir aber deutlich erhöhen."

Sätze, die wir schon oft gehört haben. Es bleibt jedoch wenig Zeit bis zum nächsten Spiel am Dienstag gegen Waldhof Mannheim, um die richtigen Taktikänderungen vorzunehmen. Nach sieben Stunden Busfahrt und Ankunft in Dresden am Samstagmorgen wurde am Nachmittag schon wieder trainiert - und auch am Sonntag. Montag um 18 Uhr steht das letzte Training an.

Anfang: "Ob wir Dienstag oder Mittwoch spielen, ist letztlich egal. Wichtig ist die Regeneration der Jungs. Vielleicht ist es sogar gut, dass wir dieses Spiel hinter uns haben. So können wir uns am Dienstag zu Hause wieder voll darauf konzentrieren, die drei Punkte zu holen."