Dynamo Dresdens Unterstützung für Stefan Kutschke: Mehr als nur Sport im Fokus
Dresden - Vor dem Match gegen 1. FC Saarbrücken stand Stefan Kutschke, der 35-jährige Dynamo-Dresden-Stürmer, besonders im Rampenlicht, nachdem er und seine Familie eine abscheuliche Morddrohung erhielten. Trotzdem entschied sich Kutschke tapfer für das Spiel. Eine Diskussion darüber lehnte er nach dem Spiel ab, doch seine Entscheidung zu spielen, spricht Bände. Trainer Markus Anfang, 49, bot ihm angesichts der Umstände an, selbst zu entscheiden. "Es geht hier um mehr als nur Fußball. Er hat eine Tochter, für ihn das Wichtigste. Er hat sich dem Team und dem Verein verpflichtet gefühlt und wollte dazu beitragen, dass wir Erfolge feiern, genau wie er es das ganze Jahr über vorbildlich getan hat", kommentierte Anfang bei Magenta Sport. Die nahezu 30.000 Dynamo-Fans im Rudolf-Harbig-Stadion zeigten mit lautstarkem Applaus und Unterstützung für Kutschke, als Sprecher Peter Hauskeller Kutschkes Namen ankündigte, ihre Solidarität.
Unterstützung für Stefan Kutschke von Fans und Spielern bei Dynamo Dresden
In der 39. Minute zeigte der K-Block mit einem Banner "SK30 - Einer von uns!" seine Unterstützung, während das Stadion Kutschkes Namen rief. "Die Anteilnahme war deutlich spürbar, was vollkommen menschlich ist. Solche Dinge gehören nicht in den Fußball. Wir stehen alle hinter Stefan", sagte der gesperrte Kevin Ehlers, 23. Nach der Nachricht vom Freitag zeigten Kutschkes Mitspieler besonderes Mitgefühl und Sorge um ihren Kapitän. "Jeder versuchte auf ihn aufzupassen und unterstützte, wo es nötig war", ergänzte Ehlers. "Die Situation ist ernst, aber Stefan zeigt als Führungspersönlichkeit, wie man damit umgeht." Es bleibt zu hoffen, dass der Urheber der Drohung schnell gefasst und zur Rechenschaft gezogen wird, denn solche Drohungen haben im Sport und in unserer Gesellschaft keinen Platz.