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Dynamos Trainerfachmann Thomas Stamm fiebert einem besonderen Fußballabend entgegen

Heute um 15 Uhr wird Thomas Stamm, der 41-jährige frischgebackene Trainer von Dynamo Dresden, zum ersten Mal das Training anführen. Doch das ist längst nicht alles, was diesen Tag besonders macht, denn um 21 Uhr sitzt er zusammen mit vielen anderen Fußballfans vor dem Fernsehen, um das spannende Nachbarschaftsduell zwischen Deutschland und der Schweiz im Rahmen der Europameisterschaft zu verfolgen. Eine besondere Note erhält der Fußballabend für Stamm dadurch, dass er, anders als viele in Deutschland, sein Herz an die Schweizer Nationalmannschaft verloren hat – ein Umstand, über den er anfänglich lieber schweigen wollte.

"Eigentlich wäre es typisch schweizerisch, sich neutral zu verhalten", scherzte Stamm bei seiner Vorstellung, ließ jedoch durchblicken, dass seine Sympathien eindeutig verteilt sind: "Ich habe meine Wurzeln in der Schweiz, fühle mich aber beiden Nationen verbunden. Doch meine größere Zuneigung gilt der Schweiz." Er betont, dass die Fußballkulturen in Deutschland und der Schweiz kaum miteinander zu vergleichen sind. "Deutschland lebt Fußball, was meine Vorfreude auf das erste Heimspiel hier enorm steigert", erklärt Stamm. Er fügt hinzu: "Wer jedoch den Großteil seines Lebens in der Schweiz zugebracht hat, wird wahrscheinlich auch deren Nationalmannschaft unterstützen. Ich persönlich würde mich daher etwas mehr über einen Sieg der Schweiz freuen. Aber sollen doch beide Nationen weiterkommen, dann ist doch alles in bester Ordnung.", fasste der Trainer seine Gefühlslage zusammen.