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Paul Will äußert Frust über verpasste Gelegenheiten von Dynamo: "Hoffentlich nehmen wir uns das zu Herzen"

Dresden - Mit enttäuschtem Gesicht gab Paul Will (24) in der Mixed-Zone seinen Gefühlen freien Lauf. Er beklagte nicht nur die Fehlurteile des Schiedsrichter-Trios im 1:3 gegen Essen, sondern auch die erneute Missgunst über die verpassten Möglichkeiten. Hätten die Dresdener diese Chancen genutzt, wäre die Diskussion um Tobias Reichel überflüssig.

In Lübeck (1:0) und gegen Aue (2:1) lief es noch nach Plan, "da haben wir uns durchgeboxt. Wir brauchten zwar zehn Versuche, um ein Tor zu ergattern, aber wir waren erfolgreich. Heute hätten wir Tag und Nacht weiterspielen können und hätten trotzdem kein Tor mehr erzielt", bemängelte Will vehement.

"Das Tor ist leer, doch wir scheitern am einzigen Spieler, der uns im Weg liegt. Das fasst das gesamte Spiel zusammen."

Sie müssen dringend an ihrer Chancenverwertung arbeiten, ein Problem, das seit Beginn der Saison bei Dynamo besteht.

"Es bringt uns nichts, das Spiel 90 Minuten lang zu beherrschen, gefühlt 80% Ballbesitz zu haben, 15 Eckbälle herauszuspielen und zehn Chancen zu erspielen, wenn wir am Ende kein Tor erzielen. Wir müssen daraus lernen. Ich hoffe, wir tun das, sonst werden wir in der Liga noch oft einstecken müssen", fügt Will hinzu.

Dynamo Dresden: Paul Will irritiert über Schiedsrichter-Entscheidungen beim 0:2 und dem Sapina-Foul

Er kritisierte Reichel auch wegen dem bösen Foul von Vinko Sapina an Tom Zimmerschied (41.), für das nur eine Gelbe Karte vergeben wurde.

"Das Foul kam nicht von der Seite, sondern von hinten. Es hätte klarerweise Rot sein müssen. Der Schiedsrichter erklärte uns, dass er nicht oberhalb des Knöchels getroffen hätte, daher sei es eine dunkelgelbe Karte. Aber er bekam nicht mal nach dem nächsten Foul die rote Karte."

Der Frust über das entscheidende 0:2 (80.) war noch größer. "Zehn Zentimeter zu übersehen, ist noch nachvollziehbar. Aber zwei Meter? Das sollte das menschliche Auge erkennen können."

Will war lange nicht mehr so verärgert. Ist das gut für das kommende Spiel am Mittwoch gegen Halle? "Ich denke ja. Die englische Woche kommt uns zugute. Wir sollten die aufgestaute Wut für das Spiel nutzen."

Und als Ansporn: Die erste Englische Woche begann mit der 0:1-Niederlage in Sandhausen, gefolgt von den Siegen gegen Mannheim (2:1) und Dortmund (2:0).

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