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Dynamo Dresden strebt trotz Personalmangels einen Sieg bei den Zebras an

Dresden - "Wir gehen an jedes Match mit dem klaren Ziel, siegreich zu sein. Schonung ist keine Option", betont Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) vor dem Spiel im Sonntag gegen den MSV Duisburg zum Abschluss der Hinrunde. "Sollten wir in Duisburg die Chance auf ein starkes Spiel haben und siegen können - dafür treten wir die Reise an - dann müssen wir unser Bestes geben. Erst danach wird Bilanz gezogen. Aktuell ist Arminia Bielefeld kein Thema."

Trotz der deutlichen Worte Anfangs ist die Ausfallliste der Dresdner bereits vor den anstehenden zwei Spielen in nur vier Tagen, zuerst in Duisburg, dann in Bielefeld, beachtlich. Der Coach selbst kämpft mit einer Erkältung und ihm fehlen wahrscheinlich die kranken Tony Menzel (18), Manuel Schäffler (34) und Kevin Broll (28). Auch die Langzeitverletzten Kyrylo Melichenko (24) und Paul Lehmann (19) sowie der rotgesperrte Claudio Kammerknecht (24) und Jongmin Seo (21), der gerade ein Probetraining in Mannheim absolviert, stehen nicht zur Verfügung. Luca Herrmann (24), der das Freitagstraining wegen Hüftproblemen abbrach, ist fraglich.

Die Zebras blieben in den letzten drei Begegnungen unbesiegt

Die Dresdner könnten sich also auf eine dünn besetzte Ersatzbank einstellen. Trotz der Ausfälle, darunter auch Dauer-Stammkräfte wie Kammerknecht und möglicherweise Herrmann, wird Dynamo als deutlicher Favorit beim Abstiegskandidaten gehandelt - selbst wenn der MSV zuletzt drei Spiele nicht verlor. "Die Duisburger Mannschaft ist extrem erfahren", mahnt Anfang. "Ob ein Marvin Knoll (33), Marvin Bakalorz (34) oder Thomas Pledl (29) spielt, Sebastian Mai (30) zwar gesperrt ist – die Spieler sind abgebrüht und wissen genau, was gefordert ist."

Nach Unentschieden in Saarbrücken und Aue sowie einem Heimsieg gegen den VfB Lübeck haben die Zebras gezeigt, dass sie eine harte Nuss sind. "Es wird definitiv eine herausfordernde Aufgabe", prognostiziert der Dynamo-Coach. "Nach drei Niederlagen in Unterzahl haben wir kürzlich mit großer Leidenschaft und mentaler Stärke ein Spiel gewendet. Diese Einstellung müssen wir auch nach Duisburg mitbringen, denn genau das wird uns auch dort begegnen."

Die Hoffnung besteht, dass während der langen Busfahrt heute, Samstag, und dem Flug am Abend zurück, nicht noch weitere Spieler erkranken.