zurück

"Die Schuld liegt bei uns": Dynamo-Dresden-Trainer Anfang kritisiert vergebene Möglichkeiten

Dresden - Sollten sämtliche Abschläge im Lohmühle Stadion im Netz landen, wäre das Resultat 9:6 zugunsten von Lübeck in der Begegnung mit Tabellenführer Dresden. Die Schwierigkeit darin: Ehe die Ostsee-Mannschaft überhaupt gefahrhaft vor das Tor der Dynamos gelangte, hätte bereits ein 2:0, eventuell sogar 3:0, für die SGD auf der Anzeigetafel stehen müssen. Trainer Markus Anfang (49) äußerte Kritik - nicht zum ersten Mal.

"Wir sind in erster Linie selbst verantwortlich", kommentierte der 49-Jährige nach den wohl anspruchsvollsten 90 Minuten der laufenden Saison. "Wir hätten uns das durchaus erleichtern können. Das zweite und dritte Tor müssen wir erzielen, dann spielen wir das Match runter. Das passiert uns nicht zum ersten Mal, wir müssen das verbessern."

Der Torschuss von Niklas Hauptmann (27, 7. Minute), Kapitän Stefan Kutschke (34, 46./47./52.), und der Aluminiumtreffer von Jakob Lemmer (23, 45.) - Dresden besaß vielfach die Chance, mehr als lediglich den einen Treffer von Lemmer (51.) zu erzielen.

"Wir hatten genügend Chancen, das zweite Tor nachzulegen", monierte Anfang. Wäre das passiert, hätte der VfB keine weiteren Bemühungen unternommen. "Wir waren nicht konsequent genug, mussten zittern und konnten uns den Sieg erst mit etwas Glück sichern."

Nach der Führung konnte nur noch der eingewechselte Panagiotis Vlachodimos (31, 80.) vor das Tor gelangen. Seinen starken Abschuss wehrte VfB-Torwart Philipp Klewin (29) ab.

Vor und nach dieser Situation war Stefan Drljaca (24) unter Angriff, mehrmals rettete er den Dreier.

Markus Anfang kritisiert Nachlässigkeit und mangelnde Ruhe

"Wir haben mehrere kleine Fehler im Aufbau gemacht und zu viele Räume offengehalten. Wir hätten das ruhiger spielen sollen, waren zu fahrlässig. Dadurch gewann das Spiel eine gewisse Dynamik. Mit dem ersten Teil der zweiten Halbzeit bin ich vollauf zufrieden, abgesehen von der Torausbeute. Gegen Ende hat 'Drille' uns im Spiel behalten", reflektiert Anfang.

Im Moment mag das Jammern auf hohem Niveau sein, schließlich führt Dresden die Tabelle an. Das ist Anfang bewusst.

Es werden aber Spieldurchläufe kommen, in denen es nur eine Möglichkeit gibt und diese muss genutzt werden. Vielleicht schon kommenden Sonntag gegen Schacht.

3. Liga Tabelle