Eisige Präzision trifft auf verpasste Chancen: Dynamo begeistert mit Triumph und gesamter Leistungspalette
Dresden - SGD, der Regent des Fußballstadions, ist mehr als nur ein Fan-Gesang. Das Rudolf-Harbig-Stadion kehrt wieder zur denselben Dominanz wie früher zurück. Am Dienstagabend sahen wir im zweiten Heimspiel den zweiten Sieg für Dynamo Dresden. Der Gast, Waldhof Mannheim, fuhr mit einer 1:2-Niederlage (0:2 Halbzeit) nach Hause, was nur den wenigen hundert Gästefans unter den 26.747 Zuschauern nicht gefiel.
Allerdings muss man eingestehen, dass die Halbzeitführung wohl kaum unverdienter sein könnte. Aber die wirklich gute Neuigkeit des Abends war: Mannheim ist eben nicht Sandhausen.
Denn während der SVS am Freitagabend aus einer kleinen Torchance eiskalt Kapital schlug, ließen die Waldhöfer reichlich viel liegen.
Schon frühe Gelegenheiten durch Laurent Jans (2. Minute) und Samuel Abifade (12./20. Minute) hätten zur festen Führung führen können. Jonas Carls (18. Minute) hatte sogar ein Muss. Nach einem leichtsinnigen Fehler von Paul Will, ging er allein auf den Torwart, Stefan Drljaca, zu. Aber dann stolperte Charles Herrmann dazwischen und vergab die Chance.
Währenddessen zeigte Dynamo Dresden gnadenlose Effizienz! Zwei Torschüsse, zwei Tore. Zuerst köpfte Stefan Kutschke (23. Minute) nach Claudio Kammerknechts Flankenball kraftvoll ein, dann verwandelte Niklas Hauptmann (29. Minute) nach einer 180-Grad-Drehung mit einem lässigen Linksschuss nach einem Pass von Dennis Borkowski.
"Das klappt nicht immer so, aber der Ball lag dann perfekt für die Füße. Werde ich mir sicherlich noch einmal replayen", schwärmte Hauptmann.
Dynamo Dresden lässt zahlreiche Chancen ungenutzt
Robin Meißner (36. Minute) hätte vor Mannheims Torhüter Lucien Hawryluk auf 3:0 erhöhen müssen, aber das wäre wohl zu viel des Guten. Zumindest bis dahin. Denn danach gab es eine Reihe von verpassten Möglichkeiten seitens Dynamo.
Allein Borkowski (48./52./60. Minute) hätte einen Hattrick erzielen müssen. Kevin Ehlers (66. Minute) verpasste nach einem Freistoß und Kopfballverlängerung von Luca Herrmann nur knapp, Hauptmann (66. Minute) scheiterte in bester Position an Mannheims Torwart.
Soulmate Mannheim blieb im Spiel und brachte nach dem 2:1 durch den Ex-Dynamo Pascal Sohm (84. Minute) nochmal richtig Spannung rein. Unnötig!
"Wir müssen das 3:0 erzielen, wir müssen die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor einfach hinbekommen", ärgerte sich Kevin Ehlers. Aber am Ende ging es gerade noch einmal gut!
Statistik zum Drittliga-Spiel Dynamo Dresden gegen Waldhof Mannheim
Dynamo Dresden - SV Waldhof Mannheim 2:1 (2:0)
Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Lewald, Ehlers, Meier - Will - L. Herrmann (64. Zimmerschied), N. Hauptmann (88. Bünning) - Borkowski (89. Oehmichen), Kutschke (77. Schäffler), R. Meißner (63. Lemmer)
SV Waldhof Mannheim: Hawryluk - Jans, J. Riedel, Sechelmann, Carls - Lockl (70. Mabella), F. Wagner - Hawkins (46. Gouras), Bahn (82. Taz), Abifade (70. Arase) - Herrmann (46. Sohm)
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn) - Zuschauer: 26747
Tore: 1:0 Kutschke (23.), 2:0 N. Hauptmann (29.), 2:1 Sohm (84.)