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Reduzierte Drittliga-Spielübertragungen, aber TV-Gelder steigen für Dynamo und Co.

In den kommenden vier Spielzeiten der 3. Liga wird die Anzahl der freien TV-Übertragungen reduziert. Die ARD wird jetzt nur noch 68 Partien pro Saison übertragen, während es früher 86 waren. Allerdings hat die Sportrechteagentur SportA von ARD und ZDF einen Sublizenz-Vertrag mit der Deutschen Telekom abgeschlossen.

Obwohl dies 18 Spiele weniger sind als früher, sind es doch deutlich mehr, als man erwartet hatte. Ohne die Einigung der Sendeanstalten hätte "MagentaSport" gemäß des TV-Vertrags nur zehn Partien frei empfangbar zeigen können. Die Vereinbarung sieht ein bis zwei Livespiel-Übertragungen an jedem Samstag vor, wie eine ARD-Mitteilung gestern verriet.

"Unsere Vereinbarung mit der Deutschen Telekom garantiert eine umfangreiche frei empfangbare Live-Berichterstattung von der 3. Liga", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (61).

Die Telekom sicherte sich im Oktober 2022 vom DFB die Medienrechte für vier Spielzeiten an allen 380 Live-Spielen der 3. Liga, die beim kostenpflichtigen Internetsender "MagentaSport" ausgestrahlt werden.

Aufgrund ihres eigenen Vertrages mit dem DFB können ARD und ZDF von jeder Drittliga-Partie Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen.

Dynamo Dresden im Free-TV am häufigsten

Die Bilanzen der Klubs (nur die beiden U23-Teams aus Dortmund und Freiburg ausgenommen) werden durch den Deal nicht verändert, dennoch profitieren sie künftig von mehr TV-Geldern als jemals zuvor.

Statt wie bisher etwa 880.000 Euro erhalten die Vereine jetzt 1,3 Millionen Euro pro Saison - ein Wachstum von 67 Prozent. Dynamo Dresden hat dadurch mehr Budget zur Verfügung und kann gut einkaufen.

In der vergangenen Saison war die SGD am häufigsten im Free-TV zu sehen und hatte die größten Zuschauerzahlen in den alten Bundesländern. Auch in der kommenden Saison wird der MDR bestrebt sein, die Schwarz-Gelben so oft wie möglich zu zeigen - zumindest dann, wenn sie samstags spielen. Der Kampf um Übertragungsrechte unter den ARD-Sendeanstalten wird jedoch heftiger werden.

In der neuen Spielsaison gibt es auch neue Anstoßzeiten an Freitag, Samstag und Sonntag. Freitag wird wie üblich um 19 Uhr angepfiffen, Samstag bleibt der Regelspieltag. Fünf Partien beginnen um 14 Uhr, eine wird das Top-Spiel am Abend sein und zwischen 16 und 18 Uhr beginnen.

Obwohl es noch nicht sehr genau feststeht, sind die Sonntagszeiten für die verbleibenden drei Partien bekannt: 13.30 Uhr, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr. Letzteres ersetzt das nicht mehr gegebene Montagsspiel.

In der abgelaufenen Saison hatte Dresden davon in der Rückrunde drei, nämlich ein 2:1-Heimsieg gegen 1860, ein 3:2-Sieg in Ingolstadt und eine schmerzhafte 1:4-Niederlage in Meppen.