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Dynamo-Kapitän: Herausragend im Spiel und Torschütze, aber ein Detail hat nicht funktioniert

Dresden - Die glänzende Leistung, die Tore, die Vorbereitungen, das Kämpfen, der beste Spieler auf dem Platz bei Dynamo Dresden kann nach dem Spiel direkt mit einem negativen Detail konfrontiert werden: Was ist passiert, Niklas Hauptmann, diesmal wieder Gelb?

"Es ist schön, dass das das Erste ist, was dir zu mir einfällt", meinte "Haupe" mit einem Lächeln nach dem souveränen 3:1 zum Saisonauftakt gegen Bielefeld.

Es war seine achte gelbe Karte in (saisonübergreifend) seinen letzten neun Spielen. Diese bekam er nach einem Foul an Semi Belkahia (63.). Der wichtigere Punkt ereignete sich genau 120 Sekunden danach.

Nach einem gekonnten Assist der Neuerwerbungen Robin Meißner und Tom Zimmerschied traf er aus 14 Metern zum entscheidenden 3:1 - sein dritter Treffer in den letzten vier Spielen.

Zwei Zeigerumdrehungen später wurde Kaito Mizuta nach einem groben Foul an Stefan Kutschke des Feldes verwiesen. Damit war der Match zugunsten von Dynamo entschieden.

Hauptmann blieb also seinen Präferenzen treu. "Ich habe mir dieses Jahr definitiv vorgenommen weniger Gelbe Karten zu bekommen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Im Spiel bist du voller Emotionen. Ich habe auch mit meinem Bruder darüber gesprochen. Er meinte: 'Sei vorsichtig, Junge, schalte mal einen Gang runter.' Aber das hat auch nicht so ganz funktioniert."

Entscheidender war allerdings, wie der 27-Jährige im Spiel aufgetreten ist. Er war unaufhaltsam, schlug mit seinen Sprints und permanenten Läufen Lücken in die Arminia-Abwehr. Er war in den Zweikämpfen robust und hielt stets Ausschau nach seinen Mitspielern.

Noch vor dem 1:0 (14.), als er mit Dennis Borkowski einen Doppelpass spielte, dieser den Ball in der Mitte zu DSC-Spieler Belkahia befördert, der diesen ins eigene Tor beförderte. Oder vorm 2:0 (36.). Er fing den Ball geschickt aus der Luft, lenkte ihn per Kopf zu Zimmerschied, der im 16er von Belkahia gestoppt wurde. Stefan Kutschke traf sicher.

Hauptmann: "Ich weiß auch nicht, ich habe meine Füße falsch positioniert"

Sein 3:1 war noch entscheidender. Er hat den Sack zugemacht. "Vor der Pause erhältst du das 2:1. Dann weißt du, wie Bielefeld aus der Halbzeit kommt. Deswegen war das wichtig. Mit dem Tor und der roten Karte haben wir das Spiel kontrolliert. Aber wir müssen da noch ruhiger werden", erklärte Hauptmann.

So knüpfte er an seine Treffsicherheit vom Saisonende an. "Claudio Kammerknecht kam zu mir und fragte: 'War das wieder mit rechts?' Ich weiß auch nicht, ich habe meine Füße falsch aufgestellt", schmunzelte der Linksfuß. "Ich habe ihn einfach nach der super Vorarbeit von 'Zimme' ins Netz geschlagen."

Der Start in diese Saison, die mit dem Aufstieg enden soll, ist erfolgreich verlaufen. "Es ist gut, dass wir gewonnen haben und trotzdem noch Verbesserungspotential sehen", so der Schlüsselspieler.

"Wir haben genug über Ziele und all das gesprochen. Am Ende des Tages zählen die 90 Minuten am Wochenende." Und in diesen soll es für ihn so weitergehen wie gegen Bielefeld - mit Toren und nicht mit Gelben Karten!

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