Lehren aus den Testspielen: Dynamo Dresdens Fortschritte und Herausforderungen
Finsterwalde/Freital - Dynamo Dresden hat fünf Testspiele absolviert, vier davon siegreich gestaltet, darunter die letzten zwei am vergangenen Wochenende gegen Viktoria Berlin (2:1) und SC Freital (2:1). In diesen Partien hat Trainer Thomas Stamm insgesamt 23 Spieler zum Einsatz gebracht und sieht nach der dritten Woche einen bedeutenden Fortschritt. Hier sind Schlüsselerkenntnisse aus diesen Testspielen:
Aufstellung: Im ersten Spiel, das vor 1121 Zuschauern im Stadion des Friedens in Finsterwalde stattfand, präsentierte sich eine Mannschaft, die das Potenzial zeigt, beim Saisonstart gegen Viktoria Köln in der ersten Augustwoche in der Anfangsformation zu stehen. Vor etwa 3000 Fans in Freital war dann eher eine B-Auswahl zu sehen. Stamm betonte, dass es sich noch um eine Frühphase handelt: "Man hat einige Spieler im Sinn, aber nach nur drei Wochen fällt es schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen." Er fügte hinzu: "In dieser kurzen Zeit sieht man nur einen Bruchteil des Spielerpotentials. Wir sind noch in der Anpassungsphase, wobei sich durch gute Leistungen durchaus Chancen ergeben, in die Startelf zu rutschen."
Optimierungsbedarf bei der Positionierung
Chancenverwertung: Eines der Probleme bei Dynamo bleibt die Effizienz im Abschluss. Besonders gegen Viktoria Berlin wurden viele klare Chancen nicht genutzt, während es gegen Freital meist nur bei Standardsituationen klingelte. Robin Meißner und Jakob Lemmer waren die Torschützen gegen Berlin, Oliver Batista Meier und David Kubatta trafen aus Standards gegen Freital. Meißner unterstrich: "Es liegt nicht an fehlendem Selbstvertrauen. Unsere erarbeiteten Chancen basieren auf unserem Training. Es wäre bedenklicher, wenn wir uns keine Möglichkeiten erspielen würden."
Individuelle Fehler: Durch die gesamte Vorbereitung ziehen sich aktuell individuelle Fehler, wie die Gegentore im Spiel gegen Hessen Kassel zeigen. Lars Bünning und Vinko Sapina im Aufbauspiel sowie Claudio Kammerknecht gegen Berlin machten Fehler. Stamm erklärt: "Die Positionierung ist noch nicht optimal, daher finden wir noch nicht immer die richtigen Lösungen gegen gut anlaufende Gegner. Mit dem Ball ist es eine andere Geschichte, aber das benötigt Zeit." Er sieht Verbesserungsbedarf in der Raumaufteilung und fordert eine variablere Anpassung der Spieler.
Thomas Stamm strebt effektiven Einsatz von Standardsituationen an
Standardsituationen: Zufrieden ist der Coach hinsichtlich der Standards, die besonders gegen Freital zu zwei Toren führten. Ein Schwerpunkt im Training, denn hier sieht Stamm ein großes Potential, Spiele zu entscheiden. "Das Zusammenspiel und Timing bei Standards müssen weiter geschult werden, um die gegnerischen Abwehrreihen effektiv zu überwinden."