Dynamo knapp hinter Jahn: Scholz mit Wehmut nach verpassten Aufstieg
Dresden - "Ihr bringt es wieder hoch. Ich war kurz davor, es hinter mir zu lassen", gestand Heiko Scholz (58), der Interimscoach von Dynamo Dresden, mit berührter Stimme, als es um den knapp verpassten Aufstieg mit nur einem Punkt Unterschied ging. Obwohl Jahn Regensburg sein letztes Spiel 0:1 gegen Saarbrücken verlor und Dynamo mit einem beeindruckenden 4:0-Erfolg über den MSV Duisburg noch die Chance auf den Relegationsplatz hatte, scheiterte dieser Traum an früheren Fehltritten. "Es hat mich wirklich getroffen, als ich davon hörte. Diese zwei Minuten Mangel in Regensburg, aber so ist der Fußball – es spiegelt den ganzen Saisonverlauf wider, inklusive unserer vielen verlorenen Heimspiele in der zweiten Saisonhälfte", so Scholz unzufrieden. In der Begegnung gegen den MSV bewies seine Mannschaft nochmals ihr Können, allerdings ohne den Druck, den Absteiger Zebras als einen etwas einfacheren Gegner sehend. Die Möglichkeit für ein zweistelliges Resultat vor 31.189 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion wurde durch die für Dresden charakteristische schwache Chancenverwertung verhindert. Uwe Schubert (64), der Coach der Gäste, zeigte sich erleichtert: "Gott sei Dank ist es vorbei!"
Jakob Lemmer peilt den Gewinn des Sachsenpokals an
"Man darf die Kirche im Dorf lassen. Wir haben auch ein paar Tore erzielt, die uns in den letzten Spielen nicht gelungen sind. Bei den zweiten Bällen waren wir präsent, es war einfach leidenschaftlicher Fußball, der Freude bereitete", resümierte Scholz. Jakob Lemmer (24), der Doppeltorschütze, fühlte sich nach dem Spiel vor allem zufrieden und betonte das positive Ende: "Es war wichtig, dass wir der Saison so ein Ende setzen konnten. Im Grunde war unser Ziel, schon früher in der Rückrunde so zu spielen." Die letzte Chance auf einen versöhnlichen Saisonabschluss bietet sich im Sachsenpokalfinale gegen Erzgebirge Aue. Lemmer sieht darin die Gelegenheit, trotz der Enttäuschung über den verpassten Aufstieg, zu Hause gegen den Schacht ein starkes Zeichen zu setzen.