Dynamo Dresdens Herausforderung: Punktemangel nach Rückständen
Dresden - "Umgehend müssen wir uns fangen und in Freiburg ein Spektakel liefern", sagte Luca Herrmann (25) nach der zwölften Niederlage der Saison für Dynamo Dresden gegen Saarbrücken. Recht hat er, denn für Dynamo Dresden ist es essentiell, im Kampf um den Aufstieg noch Zeichen zu setzen. Doch dieses Feuerwerk muss von Beginn an gezündet werden, um nicht erneut ins Hintertreffen zu geraten. In diesem Jahr geriet die Mannschaft in acht von zwölf Liga-Begegnungen früh in Rückstand und konnte daraus lediglich einen Punkt ziehen. Drei Mal führte ein Führungsvorteil zu neun Punkten, während es gegen Ulm bei einem torlosen Unentschieden blieb. Den letzten Sieg aus einem Rückstand heraus erzielten sie mit einem 3:2 in Ulm am 15. Oktober. Die Schwierigkeiten der Mannschaft sind nicht nur körperlicher, sondern auch mentaler und teils technischer Natur. "Es läuft momentan vieles gegen uns, was wir uns selbst eingestehen müssen", erklärt Herrmann. "Wir bereiten unsere Niederlagen oft selber vor, und in solchen Phasen ist es noch schwieriger, den Weg zurück zu finden. Wir geben unser Bestes, es mangelt allerdings an Glück und Überzeugung." Es wird höchste Zeit, dass beides rasch zurückfindet – nicht nur für Dynamo, sondern auch für Herrmann persönlich, der vor einem emotionalen Spiel in seiner Heimat Freiburg steht. Ohne einen Erfolg gegen die Zweitmannschaft des SC Freiburg droht dem Mittelfeldakteur und seinen Teamkollegen eine weitere Saison in der 3. Liga.
Luca Herrmann setzt weiter auf einen Wandel bei Dynamo Dresden
"Reden allein führt zu keinem Erfolg: "Es gibt keine magischen Worte, die die aktuelle Situation sofort ändern. Es bedarf harter Arbeit. Wir müssen die aktuellen Probleme verbessern und unsere Leistung steigern", betont Herrmann. "Den Glauben an uns selbst wiederfinden, simple Fehler vermeiden. Dringend brauchen wir Erfolgserlebnisse." Es müssen Tore her, und zwar nicht erst, nachdem man erneut in Rückstand gerät – wie im Falle Saarbrückens. Der Tabellenletzte darf nicht unterschätzt werden, denn Fußballspielen kann er. Mit einer Mischung aus Realismus und Optimismus meint Herrmann: "Uns bleiben noch sechs Spiele und die Chance auf Erreichen unserer Ziele besteht immer noch. Auch wenn es momentan nicht danach aussieht, auch in unseren Köpfen nicht." "Wir müssen uns davon erholen und weitermachen, wieder in positive Bahnen lenken. Wir haben keine andere Wahl."