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Nur wenige Favoriten punkten, Dynamo hingegen liefert: „Es ist wichtig, sich im Spitzenfeld zu etablieren!”

Dresden - Nach nur vier Spielrunden ist es noch zu früh, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Doch in dieser 3. Liga, die bekannt für ihre Unberechenbarkeit ist, ist es immer von Vorteil, von Beginn an Positionen zu sichern und Spuren zu hinterlassen.

Bis auf Sandhausen hat Dynamo dies geschafft, während viele Favoriten bereits starke Rückschläge erlitten haben.

Nur Unterhaching (2.), Aue (3.), Lübeck (7.) und Regensburg (8.) sind bisher noch ungeschlagen. Alle anderen Mannschaften mussten bereits mit einer Niederlage vom Platz gehen. Teilweise erinnern die Ergebnisse der Aufstiegsaspiranten an das letzte Jahr.

Lübeck gewann 3:1 gegen die Münchner Löwen, während Ulm Bielefeld mit 1:0 besiegte und Münster Ingolstadt mit 3:1 schlug. In dieser Liga ist wirklich nichts vorhersehbar.

"Es klingt zwar abgedroschen, aber in dieser Liga kann wirklich jeder jeden besiegen", so Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke (34) sehr treffend.

Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, konstant zu liefern und sich als einer der wenigen Favoriten in den Topplatzierungen festzubeißen. Dies stärkt auch das Selbstvertrauen. Wie sieht es aus, Markus Anfang (49)?

"Ich möchte eigentlich nicht ständig über unser finales Ziel sprechen, auch wenn wir es klar definiert haben. Nur weil wir das Ziel definiert haben, müssen wir nicht automatisch der Favorit sein. Es gibt andere Favoriten, und wir müssen uns nicht zwangsläufig in diese Rolle drängen", sagt Dresdens Coach sehr zurückhaltend.

Kutschke: „Letztes Jahr haben wir anfangs nur hinterhergehinkt."

"Unser Ziel ist es, uns ständig zu verbessern und guten Fußball zu spielen. Es ist immer erfreulich, Spiele zu gewinnen. Aber ich möchte das nicht überbewerten", fügt er hinzu, allerdings nur in der Öffentlichkeit.

Sein Kapitän sieht das etwas anders. "Im vergangenen Jahr haben wir zunächst nur hinterhergehinkt. Es ist sehr wichtig, sich nach oben durchzukämpfen. Dann wird es einfacher", so der Routinier. Einfacher, weil das Vertrauen in sich selbst wächst und weil ein Verständnis für die Spieltaktiken und -situationen vorhanden ist. Man siehe nur das 1:0 gegen Dortmund, ein perfekter Spielzug, der durch 'Kutsche' veredelt wurde.

"Man merkt es, wenn wir am Ende des Spiels Druck machen. Letztes Jahr haben wir auf viel Luft gehofft, es war still. Jetzt können Sie sich fast immer darauf verlassen, dass es klappt", so Kutschke.

Dies ist ein Selbstverständnis, das einigen Favoriten noch fehlt. Etwa Ingolstadt (4 Punkte), der Gegner am Samstag. Und das schon am fünften Spieltag.

Falls Dynamo gewinnt, dürfte der erste ernstzunehmende Kandidat für die 2. Liga für eine Weile aus dem Rennen sein oder zumindest weit abgeschlagen von Dresden...

Ligatabelle 3. Liga