Zweikämpfe, Körpersprache, Wille: Dynamo will die "Spatzen" nicht stärken
Dresden - Die beeindruckende Serie von Dynamo Dresden beeinflusst die Mannschaft und ihre Gegner gleichermaßen, wie Trainer Markus Anfang (49) betont: In dieser Spielzeit konnte Dresden 15-mal mit einem 1:0 in die Führung gehen und jedes dieser Spiele auch gewinnen. Vor dem bevorstehenden Match am Samstag gegen den SSV Ulm verlieh er seiner Pressekonferenz mit einem Augenzwinkern eine freundschaftliche Note: "Ich werde den Spielern vorschlagen, sie sollten wieder einen 1:0-Sieg anstreben."
Das wäre sicherlich wünschenswert, aber nicht so leicht umsetzbar. "Die Erfolgsserie gibt uns aber definitiv Selbstvertrauen, das sowohl wir als auch die Gegner im Hinterkopf haben", erläutert Anfang. Sein Spieler Niklas Hauptmann (27) fügt mit einem Lächeln hinzu, dass der Gegner, einmal in Rückstand, im Prinzip verloren hat: "Das wäre ideal. Aber in der Realität gibt sich der Gegner nicht so schnell geschlagen."
"Mir war bislang nicht bewusst, dass jede Führung uns auch zum Sieg verholfen hat. Das ist eine fantastische Statistik und gibt uns enormes Selbstbewusstsein. Unsere Zuversicht im Spiel ist ohnehin stark, und wenn wir dafür belohnt werden und das insbesondere zuhause, dann wächst unser Sicherheitsgefühl und der Gegner sieht sich größerem Druck ausgesetzt", analysiert Hauptmann. Er selbst schoss bereits zweimal das entscheidende 1:0 - gegen Bielefeld und Lübeck. Der führende Spieler mit vier Führungstoren ist Kapitän Stefan Kutschke (35), der sein letztes beim 2:1-Sieg gegen 1860 München vor einer Woche erzielte.
Dynamo Dresden will gegen SSV Ulm Kampfgeist zeigen
Als Dynamo Dresden im Spiel gegen Ulm einen Rückstand aufholte und gewann, zeigten sie herausragenden Kampfgeist. Eine solche Leistung ist auch für das kommende Spiel am Samstag erforderlich, um die "Spatzen" nicht zu begünstigen. Hauptmann zeigt sich über die regelmäßigen Punktegewinne des Aufsteigers SSV Ulm, der nun als Spitzenreiter antritt, nicht überrascht: "Ähnliche Fälle gab es bereits in der Vergangenheit."
Er nennt das Beispiel Elversberg aus dem Vorjahr, wo viele dachten, der Verein würde irgendwann einbrechen, was jedoch ausblieb. Hauptmann ist überzeugt von der Konstanz Ulms und betont, dass ihr Erfolg kein Zufall, sondern das Ergebnis substanzvoller Arbeit ist. Das nächste Aufeinandertreffen erwartet er als hitziges Duell: "Es geht um unsere Präsenz und Entschlossenheit, um unsere Körpersprache und unseren Antrieb, sowie um harte Zweikämpfe. Wir planen unser Spiel zu entfalten, aber der Fokus liegt zunächst auf den Zweikämpfen. Darüber finden wir ins Spiel und diese Reihenfolge kann uns zum Sieg verhelfen."
Ein 1:0-Sieg könnte entscheidend sein...