Dynamo Dresden triumphiert trotz Unterzahl und beendet Talfahrt
Dresden - Dynamo Dresden hat unter den Augen von 25.272 Zuschauern in einem spannungsgeladenen Match gegen SpVgg Unterhaching mit 2:1 (1:1) den lang ersehnten Sieg eingefahren und damit die eigene Krise effektvoll gestoppt. Die Mannschaft zeigte nach der Handspiel-Roten Karte für Claudio Kammerknecht und dem darauffolgenden Ausgleichstreffer eine beispielslose kämpferische Moralleistung, die durch Stefan Kutschkes entscheidenden Elfmeter zum 2:1 in der 73. Minute gekrönt wurde.
Die Schwarz-Gelben begannen das Spiel sichtlich unter Druck, aber trotz spielerischer Schwere gaben sie nicht auf. Nach einer halben Stunde und vereinzelten Missfallenskundgebungen im Stadion, entstand durch einen erzwungenen Ballgewinn Kutschkes und einer Flanke von Jonathan Meier die Führung. Jakob Lemmer stand am langen Pfosten goldrichtig und nickte den Ball zum 1:0 (32. Minute) ein, was die 302 Minuten anhaltende Torflaute beendete.
Claudio Kammerknecht wird zur unglücklichen Figur bei Dynamo Dresden
Der gerade erst gefeierte Torschrei hätte eigentlich Sicherheit verleihen sollen, doch der Verlauf des Spiels nahm eine unerwartete Wendung – einfach unglaublich! Unterhaching versuchte den Druck zu erhöhen und hatte gute Chancen durch Mathias Fetsch und einen knappen Freistoß von Simon Skarlatidis. Robin Meißner vergab auf der Gegenseite eine aussichtsreiche Möglichkeit, und Skarlatidis hatte kurz darauf zu viel Raum im Strafraum Dresdens, was ihm fast zum Vorteil gereichte. Als Stefan Drljaca bereits geschlagen war, rettete Kammerknecht zwar mit einer Handparade, zog damit aber aufgrund des Handspiels als Feldspieler die rote Karte und verursachte zudem einen Elfmeter, den Patrick Hobsch zum 1:1 verwandelte.
Trainer Markus Anfang reagierte schnell und brachte Kevin Ehlers für Meißner, was angesichts eines kleinen Missgeschicks mit dem Trikot Bände über die angespannte Situation sprach.
In Unterzahl zeigt Dynamo Dresden beeindruckenden Kampfgeist
Die zweite Spielhälfte gehörte völlig den Gastgebern, die man trotz Unterzahl kaum schwächer sah. Mit hohem Einsatz und lautstarker Unterstützung des Publikums kamen die Joker Tom Zimmerschied und Lucas Cueto ins Spiel und drehten die Partie. Ein Foul an Cueto im Strafraum führte zum zweiten Elfmeter, den Kutschke souverän verwandelte.
Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, der gesamte Dynamo-Block stand und feierte jede Aktion auf dem Rasen. Die Mannschaft verteidigte leidenschaftlich und überstand auch die sechs Minuten Nachspielzeit.
Statistiken zum packenden Drittligaspiel zwischen Dynamo Dresden und der SpVgg Unterhaching
Dynamo Dresden - SpVgg Unterhaching 2:1 (1:1)
Dynamo Dresden: Drljaca – Kammerknecht, Lewald, Kraulich, J. Meier (90.+1 Bünning) - Will (72. Cueto) – L. Herrmann, N. Hauptmann – Lemmer (72. Zimmerschied), Kutschke (90.+1 Schäffler), R. Meißner (45. Ehlers)
SpVgg Unterhaching: Vollath – Schwabl, J. Welzmüller (81. Westermeier), Schifferl, Waidner (90. Schmid) - Keller (68. Krattenmacher), S. Maier (82. Mashigo), Stiefler, Skarlatidis (89. M. Welzmüller) – Hobsch, Fetsch
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau in der Pfalz)
Zuschauer: 25.272
Tore: 1:0 Lemmer (32.), 1:1 Hobsch (42./Handelfmeter), 2:1 Kutschke (75./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Will (3) / Skarlatidis (1), J. Welzmüller (3)
Rote Karten: Kammerknecht (41./Handspiel) / -