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Warum die Rettung von Zwickau auch die Zukunft von Dynamo betrifft

Dresden - Sportlich hat das heutige Testspiel von Dynamo Dresden (15 Uhr) gegen den FSV Zwickau nur einen geringen Wert, aber ideell ist es von großer Bedeutung. Zwei Wochen vor dem Start in die 3. Liga ist Dynamo Dresden natürlich der Favorit gegen den fast komplett neuen Regionalligisten.

Die Hauptpriorität liegt jedoch darin, genug Geld für den finanziell angeschlagenen FSV Zwickau zu sammeln. "Jetzt geht es zuerst darum, den Verein zu retten. Das hat oberste Priorität", erklärt auch Ralf Becker (52).

Denn neben der Freundschaft möchte Dynamos Sportgeschäftsführer auch eine verstärkte Zusammenarbeit im sportlichen Bereich mit dem FSV Zwickau anstreben: "Es ergibt langfristig Sinn, das Engagement auszubauen".

Spieler, die wenig Chancen haben, in Dynamos Dritt- oder möglicherweise auch Zweitligakader in der nächsten Saison zum Einsatz zu kommen, sollen die Möglichkeit haben, sich in Westsachsen weiterzuentwickeln.

Eigentlich war dies bereits für diese Saison geplant.

Dynamo Dresden wollte bereits Spieler an den FSV Zwickau ausleihen

"Auch in diesem Jahr war der FSV Zwickau der erste Ansprechpartner, wenn es darum ging, Spieler abzugeben oder auszuleihen", gibt Becker zu. Das Problem war jedoch, dass die Zukunft des Vereins relativ ungewiss war. Es war für die Spieler und auch für uns schwer abzuschätzen, wie es weitergehen würde.

Aus diesem Grund haben Spieler wie Jonas Saliger (19), Julius Hoffmann (19) oder Phil Harres (21) bei anderen Vereinen Unterschlupf gefunden.

Um den FSV Zwickau sanieren zu können, wird eine beträchtliche Geldsumme benötigt. Fast 500.000 Euro werden benötigt.

Die Crowdfunding-Aktion der aktiven Fanszene und des Fördervereins FSV Zwickau e.V. hat bereits über 180.000 Euro erreicht. Es werden noch rund 70.000 Euro benötigt, damit das Geld ausgezahlt werden kann.

Ein ausverkauftes Stadion würde helfen, aber bis jetzt wurden erst etwas mehr als 3000 Tickets verkauft. Es ist noch viel Luft nach oben, schließlich finden bis zu 10.000 Zuschauer in die GGZ-Arena Platz!