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Ein Bruderduell steht bei Dynamo an: "Es ist uns beiden ein wenig peinlich!"

Dresden - Bei der Anreise von Dynamo Dresden zum nächsten Ligaspiel in Lübeck, bereitet sich der potenzielle Aufsteiger auf die Begegnung mit dem aktuellen Aufsteiger vor. Allein in diesem Matchup steckt für den VfB bereits genügend Spannung.

Für die, die sich an die Situation vor knapp drei Jahren zurückerinnern können, ist bekannt, dass die SGD bei ähnlichen Umständen eher unerfreulich begrüßt wurde. Diesmal erhält das Match noch zusätzlich eine ganz besondere Färbung: Ein Hauptmann tritt pro Team auf.

"Das ist für uns beide schon ein wenig peinlich", äußert der Dynamo-Kapitän, auch genannt Niklas (27), im Schwarz-Gelb-Podcast bezüglich des Spiels gegen seinen jüngeren Bruder Marius (23). Dies stellt das erste Duell zwischen den beiden dar.

"Mit ihm auf dem Spielfeld zu stehen, wird ein seltsames Gefühl erzeugen, es fühlt sich alles andere als gut an. Doch für diese 90 Minuten ist das für uns beide unwichtig, wir treten ausschließlich für unsere Vereine an", betont der vier Jahre ältere Bruder Niklas.

Erst 2018 trennten sich ihre fußballerischen Laufbahnen

Beide verfolgten in der Jugendentwicklung den gleichen Pfad. Über Borea Dresden landeten sie bei Dynamo und unterzeichneten dort ihre ersten Profiverträge. Am 23. April 2016 gab Niklas sein Profidebüt bei einem 4:0-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden und etablierte sich dort, bis er im Sommer 2018 zum 1. FC Köln wechselte.

Marius spielte am 23. Dezember 2018 bei einem 3:1 Sieg in Duisburg sein erstes Profispiel für die SGD und wechselte im Sommer 2019 zunächst nach Zwickau und drei Jahre später nach Lübeck. Mit dem VfB konnte er nun in die 3. Liga aufsteigen.

"Ich bin sehr erfreut, dass er mit Lübeck so gelungen gestartet ist und versuche ihn, wo immer er auch spielt, bestmöglich zu unterstützen", so Niklas. "Leider verletzte er sich bereits im ersten Spiel, ist aber bereit für die Besserung und wird gegen uns wieder fit sein", kommentiert der Dresdner.

Trotz unangenehmen Spiels: Niklas Hauptmann freut sich auf die Begegnung mit seinem Bruder

Als Aufsteiger musste der Ostsee-Klub bisher nur eine Partie abgeben und rangiert nach fünf Matches mit sechs Punkten auf Platz 13, was durchaus akzeptabel ist. Einen herben Schlag musste der VfB jedoch am letzten Mittwoch einstecken, als er im Landespokal gegen den Stadtrivalen Phönix Lübeck ausschied.

Jedoch wissen all jene, die im Oktober 2020 bereits vor Ort waren: Das wird eine immens schwierige Herausforderung im eng bestuhlten Stadion an der Lohmühle mit seiner begeisterten Anhängerschaft.

Inmitten dieses Trubels die Brüder: "Ich freue mich, meinen Bruder Marius mal wieder zu treffen. Aufgrund der Distanz sehen wir uns nicht wöchentlich." Am Ende wird auf jeden Fall ein Hauptmann jubeln. Letztes Mal stand es 1:0 für Dynamo – ein guter Ausgang.

Tabelle 3. Liga