Offensive bei Dynamo unter Trainer Stamm nimmt Form an
Nach fünf Testbegegnungen und mit der Halbzeit der Vorbereitungsphase im Rücken, hat Dynamos frischgebackener Trainer Thomas Stamm (41) zahlreiche strategische Variationen erprobt, besonders im Angriff. Die jüngsten Einsätze legen nahe, dass sich Stamms Präferenz auf ein Doppelspitzen-System zu richten scheint. "Obwohl ich nicht alle Partien der vorherigen Saison verfolgt habe, würde ich behaupten, dass damals überwiegend auf eine einzige Spitze gesetzt wurde. Zwar stehen uns mehrere gute Optionen zur Verfügung, was jedoch nicht bedeutet, dass wir uns die gesamte Spielzeit über auf zwei Spitzen festlegen. Derzeit ziehen wir dieses System vor", erläutert Stamm. Die Einsatzchancen steigerten sich mit zwei Angreifern in den Testspielen merklich, auch wenn die Trefferquote noch zu wünschen übriglässt. Stefan Kutschke, gemeinsam mit Christoph Daferner oder Robin Meißner, verbessert die Raumaufteilung im Strafraum, was - angesichts der Qualität des Trios - letztlich zu mehr Torgefahr führt. "Allgemein sorgt eine Doppelspitze für eine optimierte Strafraumbesetzung, zudem erleichtert es die Arbeit für die Flankengeber", kommentiert Meißner. Der 24-Jährige zieht Vorteile aus der Spielweise eines Sturmpartners: "Es gefällt mir, wenn ich um einen weiteren Spieler herum agieren kann", gibt der agilste der drei Stürmer zu verstehen.
"Beide Kollegen sind klasse. Wen ich an meiner Seite habe, spielt keine Rolle. Sie harmonieren auch hervorragend miteinander."
Suche nach der optimalen Angriffskonstellation bei Dynamo unter Leitung von Trainer Stamm
Die Auswahl, wer in der Offensive spielt, möchte Trainer Stamm auch vom jeweiligen Gegner abhängig machen. "Es gibt Situationen, in denen wir als Trainer entscheiden können, dass ein Spieler besser zum gegnerischen Team passt. Angenommen, wir stehen einem Team gegenüber, das tief steht, dann bieten 'Kutsche' und 'Dafi' mehr physische Präsenz", erklärt Stamm. Beim Spiel in Finsterwalde gegen Viktoria Berlin setzte Stamm auf Daferner und Meißner, was als Hinweis auf die bevorzugte Aufstellung zum Saisonauftakt am ersten Augustwochenende bei Viktoria Köln gedeutet werden könnte. Meißner erzielte das Führungstor, jedoch war Kutschke nach seiner Einwechslung für den leicht verletzten Daferner ausschlaggebend für den 2:1-Endstand. Kutschke fand sich am darauffolgenden Tag in Freital in einem anspruchsvollen Spiel mit mehr als 30 Minuten Spielzeit und einer weniger starken Mannschaftsaufstellung zurecht. "Spielen neben Stefan fühlt sich einfach richtig an. Sicher, als zwei große Spieler können wir eine Bedrohung sein, aber unterschiedliche Spieloptionen zu haben, bringt Vorteile", meint Daferner. Alle drei sind sich einig, dass sie in den verbleibenden zwei Testspielen gegen Chemnitz (Samstag) und Regensburg (27. Juli) weiter an ihrem Selbstvertrauen und ihrer Treffsicherheit arbeiten müssen. Stamm betont: "Wenn sie ihre Leistung bringen, stehen wir vor einer schweren Wahl. Einfach wäre es für uns nur, wenn sie uns keine Wahl ließen."