Die Debatte über den VAR-Einsatz in der 3. Liga intensiviert sich
Aue - "Die Diskussion über den VAR in der 3. Liga könnte neuen Schwung bekommen, sobald sich die Zahl der Fehlentscheidungen erhöht. Besonders in der kritischen Phase der Saison, wenn für die Mannschaften viel auf dem Spiel steht, wächst der Ruf nach Fairness", erklärte Matthias Heidrich (46), der Sportdirektor von Aue, nach einer gravierenden Fehlentscheidung, die das Tor von Erik Majetschak (24) im 1:0 Erfolg über Bielefeld nicht anerkannte. Obwohl für Erzgebirge Aue in diesem Spiel gegen Arminia Bielefeld nur noch die Chance auf den vierten Platz bestand, sorgt die Tatsache, dass der Ball klar hinter der Linie war und dies augenscheinlich von fast dem halben Stadion, außer dem Schiedsrichter-Team, erkannt wurde, für Bedenken.
Torwart Martin Männel (36) konnte die Situation von seiner Position aus nicht genau sehen, setzte jedoch auf seine jahrelange Erfahrung. Er interpretierte die Bewegung des gegnerischen Torwarts, Jonas Kersken (23), als Indiz. "Wenn ein Kopfball aus der Distanz auf das Tor zufliegt, steht ein Keeper nicht weit vor, sondern auf der Linie, um die Chance auf eine Reaktion zu verbessern. Er musste dann nach dem Ball greifen und langte deutlich nach hinten. Nur hinter der Linie konnte der Ball aus dieser Entfernung sein", führte der erfahrene Torwart aus.
Der Schiedsrichter trifft die letzte Entscheidung
Nach dem Spiel gab Männel dem Schiedsrichter noch ein wenig Nachhilfe. "Ich habe versucht, dem Schiedsrichter zu erklären, dass die gesamte Körperbewegung des Arminia-Keepers darauf hindeutete, dass der Ball die Linie überschritten haben muss. Aus meiner Sicht, 80 Meter entfernt, war das eindeutig. Während in vergleichbaren Situationen manchmal eher spekulativ auf Ecke entschieden wird, fiel hier eine völlig andere Entscheidung." Trotz des Gesprächs mit Konrad Oldhafer (29) blieb dieser bei seiner Linie, dass er sich bei einem Tor sicher sein muss - und beide tauschten wohlweise nicht die Rollen, bemerkte Männel mit einem Schmunzeln.
Letztendlich blieb die Aufregung ohne Folgen, da Aue die drei Punkte sicherte und im Kampf um den vierten Platz gegen Dynamo und Essen Druck macht.