HSV Zukunftsfragen: Die Rolle von Boldt, Baumgart, Benes
Hamburg - Der Hamburger Sportverein (HSV) steht vor wegweisenden Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen. Obwohl das letzte Saisonspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag um 15.30 Uhr ohne Auswirkung bleibt, richten sich die Blicke bereits in die Zukunft. Der verpasste Aufstieg, bereits das sechste Mal in Folge, stellt die Führung des Traditionsvereins vor die Herausforderung, wie es im siebten Jahr in der 2. Bundesliga weitergehen soll. Bleibt Jonas Boldt (42) Sportvorstand, nachdem unter seiner Leitung der Aufstieg zum fünften Mal nicht gelang? Oder ist es Zeit für einen Neuanfang ohne den Nürnberger?
Unentschlossenheit prägt das derzeitige Bild des Aufsichtsrates, der über die sportliche Ausrichtung uneins scheint. Dies führte sogar dazu, dass Jörg Schmadtke ein Engagement abwies, nachdem Unklarheit über seine Rolle herrschte. Trotz fehlender Alternativen könnte dies dazu führen, dass der HSV an Boldt festhalten muss - eine schwierige Grundlage für zukünftige Zusammenarbeit.
Wird Benes bleiben? Wie sieht es mit dem Nachwuchseinsatz aus?
Auch im Spielerkader des HSV stehen wichtige Entscheidungen an, ein Umstand, den auch Steffen Baumgart nach einer Niederlage gegen den SC Paderborn 07 betonte. Er möchte im nächsten Jahr mit den richtigen Spielern einen neuen Anlauf auf die Bundesliga nehmen und stellt dabei die Frage, ob nicht nur die Qualität, sondern auch der Charakter der Spieler ausschlaggebend ist. Die Zukunft von Schlüsselspielern wie Laszlo Benes, der bei mehreren Bundesligisten hoch im Kurs steht, Ludovit Reis und Robert Glatzel ist offen. Ebenso ungewiss ist die Situation von Daniel Heuer Fernandes, dem Vize-Keeper.
Ein verstärkter Fokus auf den Nachwuchs könnte eine Reaktion auf die aktuelle Lage sein, wie einige Stimmen in den sozialen Medien empfehlen. Talente wie Otto Stange und Bilal Yalcinkaya könnten mehr Spielzeit erhalten. Doch bleibt die Frage, ob die Konstellation Boldt/Baumgart hierfür der richtige Weg ist.