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Massive Sicherheitsmaßnahmen beim DFB-Pokalspiel: Lokomotive Leipzig gegen Eintracht Frankfurt

Leipzig - Ein traditionsreiches Duell steht bevor: der 1. FC Lokomotive Leipzig tritt gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal an. Das Spiel findet an diesem Sonntag (15:30 Uhr/Sky) statt. Viele sehen die Kontrahenten als sportlich weit voneinander entfernt an. Doch vor allem sorgt das Spiel im Vorfeld schon für viele Sicherheitsbedenken. Es ist klar, dass ein Großeinsatz bevorsteht.

Die Polizei ist auf das Match am Sonntag vorbereitet: Hundestaffel, berittene Polizei, Wasserwerfer, Drohnen und mehrere Hundertschaften aus Sachsen und Hessen sind im Einsatz, insbesondere um das Bruno-Plache-Stadion. Dieser massive Einsatz erfordert auch weitreichende Verkehrseinschränkungen.

Ein Schwerpunkt für die Polizei ist das Trennen der teilweise verfeindeten Fanlager. Es ist bekannt, dass die Ultras von Eintracht und der Erzfeind von Lok, die BSG Chemie Leipzig, befreundet sind. Die Fans des FC Lok nutzen den nördlichen Eingang (Connewitzer Straße), während die Fans der Hessen zum südlichen (Zum Förderturm) geleitet werden.

Polizeisprecherin Maxi Böckel teilte TAG24 mit, dass das Sicherheitskonzept sich nicht von anderen vergleichbaren Spielen, zum Beispiel gegen Chemie, unterscheidet.

Die Gefahr von Gewalt durch die Frankfurter Fanszene ist nach Einschätzung der Verantwortlichen nicht höher als bei anderen Hochrisikospielen. Dennoch, so bestätigte Geschäftsführer Martin Mieth: Es gibt in Lok "so viel Security im Stadion wie noch nie". 20.000 Tickets wurden verkauft und weitere 10 Zusatztribünen hätten aufgebaut werden können, so Mieth gegenüber dem MDR.

Lok Leipzig's "Blue Side Ultras" heizen das Pokalspiel mit Video an

Mehr als 11.000 Menschen werden erwartet, wenn das "Bruno" um 13.30 Uhr seine Türen öffnet. Die Sicherheitskräfte des Regionalligisten sind für die Zugangskontrollen zuständig und werden bei Bedarf von der Polizei unterstützt, so die Polizeidirektion Leipzig gegenüber TAG24. Gästefans dürfen unabhängig vom gekauften Ticket nur in den Gästeblock.

Auch Fanmärsche sind bereits im Vorfeld geplant, die von der Polizei begleitet werden. Loks "Blue Side Ultras" rufen in einem Video dazu auf, "Alle in Gelb" zu kommen, um das Spiel zu unterstützen.

Die Polizei hat die Fanszenen bereits im Vorfeld über ihre Maßnahmen informiert und alle notwendigen Informationen für einen friedlichen Spielverlauf geteilt. Das Ziel ist ein störungsfreier Nachmittag.

Lok hatte die Chance, als Tabellenführer der Regionalliga Nordost gegen den Europa-League-Sieger von 2022 anzutreten. Allerdings verlor der Verein nach einer 2:0 Halbzeitführung beim ZFC Meuselwitz doch noch mit 2:3. Frankfurt hat zwar kein Pflichtspiel vor dem Bruno, konnte aber nur eines von fünf Testspielen gewinnen.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den Teams war am 27. März 1998, also vor 25 Jahren. Damals endete das Spiel 1:1. Nun steht ein weiteres Kapitel in der Geschichte von Lok und Eintracht bevor.