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FC St. Pauli nach erfolgreicher Vorbereitung zufrieden, aber selbstkritisch

Hamburg - Der FC St. Pauli hat sich beeindruckend durch die Vorbereitung gekämpft und alle sieben Spiele gewonnen. Eine Woche vor dem Start der Liga feierten die Kiezkicker am Samstag einen souveränen 3:0-Sieg gegen Hapoel Tel Aviv. Aber ist das genug für den 1. FC Kaiserslautern in der kommenden Woche?

Die Gäste aus Israel waren am Samstag kein richtiger Gradmesser. Obwohl sie defensiv recht solide standen und St. Pauli am Anfang Schwierigkeiten bereiteten, hatte sie über 90 Minuten keine echte Chance in der Offensive.

"Das muss man relativieren", erklärte Trainer Fabian Hürzeler (30) nach dem Spiel. "Der Gegner verteidigte tief, das wird uns auch in der Liga bevorstehen." Der 30-Jährige wies auch darauf hin, dass Hapoel während der Woche gegen Eintracht Braunschweig 0:0 spielte.

"Es ist nicht einfach, einen solchen Gegner zu bespielen. Wir waren wenig gefordert in der Defensive, haben aber genug Torchancen durch Ballgewinne erarbeitet", sagte Hürzeler weiter und betonte: "Es gab viel Licht, aber auch Schatten."

Damit meinte er vor allem die Präzision im Passspiel in der Offensive. Viele gute Chancen, besonders in der ersten halben Stunde, wurden leichtfertig vergeben, weil der letzte Pass ungenau war.

"In der ersten Halbzeit hatten wir einige Unsicherheiten im Passspiel, sonst hätten wir noch mehr Torchancen erarbeitet", sagte auch Marcel Hartel (27), der mit einem Tor und einer Vorlage der entscheidende Mann auf dem Platz war, und forderte: "Darüber müssen wir arbeiten."

St.-Pauli-Trainer Hürzeler mit zufriedener Vorbereitung: "Mannschaft kann sich quälen"

Nachdem die Kiezkicker durch Hartel in Führung gegangen waren (41. Minute), stellte Hürzeler um und setzte den Mittelfeldspieler in der Sturmspitze ein. "Das hatte ich immer im Hinterkopf", gestand er. "Wir werden sehen, was beim Gegner passt. Es ist eine Option für uns."

Zuvor spielte Neuzugang Andreas Albers (33) im Angriff. Der Däne hatte zwar Aktionen, war aber vor dem Tor nicht wirklich gefährlich. "Es geht um kleine Details", versuchte Hürzeler zu beruhigen.

Und genau an diesen Details will der 30-Jährige bis zum kommenden Samstag, wenn es gegen den 1. FC Kaiserslautern losgeht, arbeiten. Trotzdem blickte er positiv auf die Vorbereitung zurück.

"Die Mannschaft hat sich durchgequält", sagte er klar und stellte klar: "Sie hat gelitten, aber sie wird auch in der Saison leiden müssen, gemeinsam." Nur dann wird der FC St. Pauli eine gute Rolle spielen können.

Er weiß jedoch, dass mit den Roten Teufeln ein ganz anderer Gegner auf die Kiezkicker wartet.